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Djokovic erstmals Melbourne-Sieger

Novak Djokovic hat am Sonntag in Melbourne den Sensationslauf des ungesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga beendet und seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen.

Der 20-jährige Serbe gewann in seinem zweiten Major-Finale nach den US Open 2007 nach 3:05 Stunden gegen den ungesetzten Überraschungsmann mit 4:6,6:4,6:3,7:6 durch. Djokovic ist damit der erste Major-Sieger seit Melbourne 2005 (Marat Safin), der weder Roger Federer noch Rafael Nadal heißt. Er sicherte sich einen Siegerscheck in Höhe von umgerechnet 822.724 Euro, Tsonga tröstete sich mit der Hälfte.

“Ich bin sehr, sehr stolz, dass ich der erste serbische Grand-Slam-Sieger bin”, so der von seinen Fans “Nole” gerufene Weltranglisten-Dritte, der vorerst auch Dritter im Ranking bleibt. Sein ihm unterlegener Finalgegner fand erst bei den Ansprachen sein Lachen wieder. Der 22-jährige Franzose hätte so gerne als zweiter Spieler nach Yannick Noah (French Open 1983) in der offenen Ära seit 1968 einen Major-Titel für die “Grande Nation” geholt. Tsonga, der mit vier Siegen über Top-15-Leute (drei davon Top Ten) in sein erstes Grand-Slam-Finale überhaupt eingezogen war, entschuldigte sich für sein schlechtes Englisch. ”Ich spiele besser Tennis, als ich Englisch spreche”, so der Publikumsliebling mit kongolesischem Vater und französischer Mutter.

Tsonga hatte den besseren Start erwischt, auch wenn er gleich zu Beginn ein Break hinnehmen musste. Nach dem sofortigen Rebreak zeigte der Franzose, warum er in das Endspiel gekommen war: Krachende Schläge von der Grundlinie, verlässlicher Aufschlag und ein tolles zehntes Game, samt dank eines schönen Lobs verwerteten ersten Satzballs, ermöglichten Tsonga nach 48 Minuten die 1:0-Satzführung. Djokovic musste erstmals in diesem Turnier einen Satz abgeben. Es sollte sein einziger bleiben. Im siebenten Game des zweiten Satzes wollte Djokovic bei 3:3 das Break unbedingt und er schaffte es auch. Sein Gegner spielte den Rest des Satzes fehlerhafter als zuvor, womit es nach 1:28 Stunden zum Satzgleichstand kam. Im dritten Satz war Djokovic Herr der Lage, Tsonga agierte zu passiv und mit Breaks zum 2:1 und dann mit dem siebenten Break- und Satzball zum 6:3 schaffte der Serbe die 2:1-Satzführung. Im vierten Satz bäumte sich Tsonga noch einmal auf, steigerte sein Spiel sowohl mit dem Aufschlag, als auch von der Grundlinie. Bei 5:5, Aufschlag Djokovic hatte Tsonga seine einzige Chance, hier vielleicht doch noch den fünften Satz zu erreichen. Doch der Serbe stellte auf 6:5 und setzte sich später im Tiebreak letztlich klar durch.

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