Die Urteile gegen den Todesschützen Zvezdan Jovanovic (44) und den Organisator der Bluttat Milorad Ulemek “Legija” (41) sind rechtskräftig, berichtete die gewöhnlich gut informierte Zeitung “Blic” am Samstag in Belgrad.
Das Oberste Gericht habe die Einsprüche der beiden Kriminellen endgültig als “offensichtlich unbegründet” verworfen. Damit sei nach sechs Jahren “der wichtigste Prozess des Landes” beendet.
Djindjic war nach dem fast eineinhalb Jahrzehnten regierenden Autokraten Slobodan Milosevic, der im Oktober 2000 durch einen Volksaufstand gestürzt worden war, der erste demokratisch gewählte Regierungschef Serbiens. Der Philosoph galt als Hoffnungsträger seines Landes. Die Organisierte Kriminalität (“Zemun Clan”), mit ihr verbündete militärische Spezialeinheiten (“Rote Barette”) und nie entdeckte politische Hintermänner wollten die Öffnung und Demokratisierung des Landes unter Djindjic verhindern, hatte es im Urteil geheißen.