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Dinko Jukic holte in Eindhoven EM-Gold über 200 m Delfin

©EPA
Österreichs Schwimm-Ass Dinko Jukic hat am Samstag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Eindhoven Gold über 200 m Delfin geholt. Es ist die zweite Medaille des 21-Jährigen sowie für das OSV-Team bei diesen Titelkämpfen nach Bronze über 200 m Lagen.

Jukic schlug in 1:53,35 Minuten an, mit 36/100 Vorsprung auf den Deutschen Tim Wallburger. Es ist Jukic’ insgesamt neunte Medaille, das zweite Gold.

Dinko Jukic hat am Samstag besondere Klasse bewiesen. Sein in Eindhoven bei den Kurzbahn-Europameisterschaften eingefahrener Titelgewinn über 200 m Delfin ist nicht nur an sich Goldes wert, sondern weil es quasi im Vorübergehen passiert ist. Denn sein Augenmerk gilt höheren Zielen als Kurzbahn-Ehren, olympischer Lorbeer wird auf der Langbahn vergeben. Demgemäß blickt der 21-Jährige schon längst in Richtung London 2012.

Auf dem Weg zu großen Zielen müssen große Athleten meist Kompromisse in ihrem Wettkampfkalender eingehen. Daher haben viele Topleute die EM in den Niederlanden ausgelassen, konzentrieren sich auf die Kurzbahn-WM vom 15. bis 19. Dezember in Dubai oder gar schon auf die Langbahn-WM im kommenden Juli in Shanghai. Niemand Geringerer als US-Superstar Michael Phelps hält es so, er lässt Dubai mit Blickrichtung China aus.

Jukic hält da nicht viel davon, war seit seinem Einstieg in die allgemeine Klasse im Sommer 2006 bei der Budapester Langbahn-EM immer Mitglied des österreichischen Teams – nun schon zwölf Mal in Folge. In drei Wochen in den Emiraten wird es 13 schlagen, der Student auch dort nicht zu unterschätzen sein. Bei fünf seiner vergangenen acht Großveranstaltungen hat er zumindest einmal zugeschlagen, nur bei Olympia, Langbahn-WM in Rom und der heurigen Budapest-EM war die Konkurrenz zu stark.

Abgesehen von seinem leichten – auch gesundheitlichen – Abfall im Sommer in der ungarischen Hauptstadt ergeben sich daraus auch Jukic’ logische Ziele. Schon nach seinem Bronze-Gewinn am Donnerstag über 200 m Lagen hat er gemeint, nun nur noch in Richtung Shanghai zu blicken. Er hatte mit seinem Podestplatz die Gewissheit bekommen, weiter zur europäischen Elite zu gehören – natürlich Voraussetzung für einen Aufstieg zur Weltspitze.

Die zwei Tage später angesetzte lange Delfinstrecke und seine Goldchance tangierten ihn da nicht sehr, er nahm das Rennen einfach mit. Die Motivation aus seinem da eingefahrenen Erfolg kann er nun natürlich nichtsdestotrotz gut gebrauchen. Denn die knapp acht Monate Vorbereitung auf den nächstjährigen Höhepunkt werden hart, ist doch ein Delfin-Podestrang sein Ziel. Schafft er das, würde sich das Jahr der Olympia-Vorbereitung ruhiger angehen lassen.

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