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Diese Pornoseite geht offline und die EU will jetzt hart durchgreifen

Ende eines Porno-Imperiums aus der KI-Fabrik
Ende eines Porno-Imperiums aus der KI-Fabrik ©APA/DPA
Die internationale Porno-Plattform MrDeepFakes.com, auf der KI-generierte Deepfake-Videos mit Prominenten kursierten, ist offline. Laut Medienberichten steht der Schritt im Zusammenhang mit Datenverlust und Druck durch laufende Ermittlungen.

Eine der weltweit größten Plattformen für KI-generierte Deepfake-Pornos, MrDeepFakes.com, wurde Anfang Mai 2025 abgeschaltet. Das berichtet das Technologieportal golem.de. Auf der Website waren zehntausende gefälschte pornografische Inhalte abrufbar – darunter auch manipulierte Aufnahmen, in die prominente Gesichter montiert wurden. Dank künstlicher Intelligenz ließen sich solche Deepfakes mit wenigen Klicks erzeugen.

Die Plattform hatte zuletzt rund 58.000 Videos und etwa 96.000 gefälschte Bilder im Angebot und wurde laut Angaben von 404 Media insgesamt fast zwei Milliarden Mal aufgerufen – allein 17 Millionen Zugriffe in den vergangenen drei Monaten. Die meisten Nutzer:innen kamen aus den USA, gefolgt von Japan und Deutschland.

EU plant Verbot, Spur führt nach China

Die Betreiber sollen sich laut Recherchen des NDR technisch gut abgeschirmt haben, unter anderem durch wechselnde IP-Adressen und verschleierte Identitäten. Hinweise deuten auf Verbindungen zu chinesischen Tech-Unternehmen hin. Auch auf politischer Ebene wächst der Druck: Die Europäische Union plant, die Herstellung und Verbreitung von Deepfake-Pornos bis spätestens 2027 unter Strafe zu stellen.

Abschiedsnachricht auf der Seite

Auf der nun nicht mehr erreichbaren Plattform war laut 404 Media zum Schluss eine Abschiedsbotschaft zu lesen: Ein wichtiger Dienstleister habe seine Tätigkeit „dauerhaft eingestellt“, weshalb ein massiver Datenverlust die Fortführung unmöglich mache. Ein Neustart der Seite gilt als unwahrscheinlich.

Opfer zunehmend prominente Frauen

Zu den Betroffenen zählten immer wieder bekannte Persönlichkeiten – auch in Österreich und Deutschland. So berichtete etwa Collien Ulmen-Fernandes in einer TV-Doku über Deepfakes von gefälschten Nacktbildern, auf denen ihr Gesicht montiert war.

Parallel zur Diskussion um Plattformen wie MrDeepFakes mehren sich auch Warnungen von Behörden. Das FBI etwa weist regelmäßig auf die Gefahr hin, dass selbst Kinder Opfer solcher Fälschungen werden können.

(VOL.AT)

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