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Diese Kinder-Partygetränke haben mehr Zucker als Frucht

Die AK hat Partygetränke für Kinder getestet.
Die AK hat Partygetränke für Kinder getestet. ©CanvaPro (Sujet)
Ohne Alkohol und in verschiedenen Farben - so feiern Kinder und da darf das richtige Getränk für die Party nicht fehlen. Die Geschmacksrichtungen reichen von Apfel bis Weiße Traube, jedoch enthält das Getränk weniger Frucht und dafür mehr Zucker. Oftmals sind sogar Zusatzstoffe und Aromen enthalten.

Das ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich mit 13 bunten Flaschen aus Supermärkten. Nur zwei - davon ein Bio-Produkt - kommen ohne Zusatzstoffe aus, zwei enthielten zusätzliche Süßstoffe.

Diese Kinder-Partygetränke haben mehr Zucker als Frucht und viele Zusatzstoffe

Die AK-Empfehlung vorneweg: Die süßen Drinks sollten nur zum Anstoßen bei besonderen Anlässen dienen und nicht zum Alltagsgetränk werden. Dafür spricht auch der Preis von 3,32 bis 5,59 Euro pro Liter. Bewertet und verglichen wurde anhand der Zutatenlisten sowie Nährwertangaben, berichtete die Interessenvertretung in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Kinder-Partygetränke sind mit Kohlensäure versetzt

Die getesteten Kinder-Partygetränke sind mit Kohlensäure versetzt und enthalten Fruchtsaft - mehr als die Hälfte der Produkte allerdings nur zehn bis 33 Prozent. Die Testsieger kamen auf einen Anteil von 73 bzw. 70 Prozent. Gesüßt werden sieben der Getränke mit Zucker, zwei noch zusätzlich mit Süßstoffen. Zehn der Partydrinks sind zudem aromatisiert und bei dreien sorgen Farbstoffe wie Zuckerkulör oder Anthocyane für eine kräftige Farbe. In den Zutatenlisten von elf Produkten scheint der Zusatz von Säuerungs-, Antioxidations- und/oder Konservierungsmitteln auf.

Volksschulkind erreicht mit einem Glas Partydrink fast sechseinhalb Stück Würfelzucker

Freier Zucker sollte nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in sämtlichen Lebensphasen unter zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Das entspricht bei Kindern zwischen sieben und zehn Jahren rund 42 Gramm, bei Kindern zwischen vier und sechs Jahren etwa 35 Gramm pro Tag. Mit einem Glas (250 ml) Partydrink erreicht ein Volksschulkind sind fast 60 Prozent - sechseinhalb Stück Würfelzucker - dieser Menge, ein Kindergartenkind sogar 70 Prozent.

Süßstoffe wären als Zuckeralternative ungeeignet.

Süßstoffe wären als Zuckeralternative ungeeignet. Zwei Test-Artikel enthalten synthetisch hergestellte Süßstoffe wie Cyclamat, Acesulfam K, Saccharin und Aspartam. Sie tragen zwar zu einem geringeren Zucker- und Kaloriengehalt bei, fördern aber mit ihrer vielfach stärkeren Süßkraft im Vergleich zu Zucker die Präferenz für Süßes. Darüber hinaus bestehen laut WHO Hinweise für mögliche negative Effekte eines regelmäßigen, hohen Süßstoffkonsums.

Das ideale Getränk ist in erster Linie reines Wasser,

Das ideale Getränk ist in erster Linie reines Wasser, betonten die Konsumentenschützer. Kommt doch einmal etwas Süßes ins Glas, empfiehlt sich ein Blick auf die Zutaten- bzw. Nährwertangaben: Je weniger Zusatzstoffe sowie Aromen, je weniger Zucker in der Nährwerttabelle, umso empfehlenswerter ist das Getränk. Das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN hat einen Wert von höchstens 6,7 g Gesamtzucker pro 100 ml Getränk festgelegt. Da pure Fruchtsäfte bis zu zehn Prozent fruchteigenen Zucker enthalten, werden sie am besten verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:3 genossen.

Halloween in Wien

(APA/Red)

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