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Dienstags klärt sich Zukunft der Silvretta Nova

Schwarzach - Am Dienstag will die neue Eigentümerin der Silvretta-Nova, die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV), bekanntgeben, welche Pläne sie mit der mehrheitlich neu erworbenen Gesellschaft hat.

Die „VN“ hörten sich in der Talschaft und bei bestehenden Gesellschaftern um und kam dabei zu den folgenden Fakten.

1) Die Bank für Tirol und Vorarlberg wird allein, d. h. ohne Partner, die Silvretta Nova übernehmen und diese nach dem Vorbild ihrer Beteiligung an den Bergbahnen Mayerhofen/Tirol auch behalten und nicht als „Zwischenverkäufer“ auftreten. Die Mayrhofner Bergbahnen AG zählt heute laut Experten zu den erfolgreichsten Seilbahnunternehmen des Alpenraums. In den letzten zehn Jahren wurden von der Gesellschaft 80 Mill. Euro in Anlagen und Beschneiung investiert. Beschäftigt sind dort knapp 150 Mitarbeiter im Winter und 70 Mitarbeiter im Sommer.

2) Am Dienstag wird nach der Hauptversammlung der Silvretta Nova auch ein neuer Aufsichtsrat der Silvretta Nova gebildet. Den Vorsitz in diesem Kontrollgremium soll BTV-Vorstandsvorsitzender Peter Gaugg übernehmen. Harald Bohle, der ursprünglich mit dem Vermessungsingenieur Franz Markowski (Imst) die Silvretta Nova kaufen wollte, wird dem neuen Aufsichtsrat zwar nicht mehr angehören, seine Anteile aber vorerst behalten. Bohle gehörte fast vier Jahrzehnte als Gesellschafter dem Aufsichtsrat an.

3) Der bestehende Silvretta-Nova-Vorstand, bestehend aus Heinrich Sandrell und Werner Netzer, soll seitens der neuen Eigentümerin von Vertretern der BTV gefragt worden sein, ob er weitermachen wolle. Dies sollen beide Vorstandsmitglieder bejaht haben. Ihre Verträge laufen noch bis 2009.

Schlanke Strukturen

4) Mitarbeiter: Die Mitarbeiterstruktur der Silvretta Nova-Bergbahnen AG war schon bisher bewusst schlank gehalten. In diesem Bereich sollen bis auf kleinere Umstellungen keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen werden. Allerdings wird es auch keine Arbeitsplatzgarantie für die bis zu 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben.

5) Investitionen: Laut Expertenmeinungen müsste vordringlich der Neubau der Valisera-Bahn in Angriff genommen werden, diese stellt nämlich den Hauptumsatzbringer dar. Parallel dazu muss es einen laufenden Ausbau von Beschneiungsanlagen geben. Keine Investitionswünsche gibt es bei der noch jungen Muttersbergbahn.

6) Bestehende Verträge werden eingehalten. So wird die Verpflichtung, die Muttersbergbahn in Bludenz insgesamt 20 Jahre zu betrieben, erfüllt. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht.

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