Die Tschechen richteten einen Gesamtschaden von 500.000 Euro an. Bei einem Einbruch im Februar 2010 in Linz erbeuteten sie neben zwei Neuwagen auch 13.540 Euro Bargeld und Diagnosegeräte im Wert von 41.850 Euro. Am 23. März 2010 wurde ein 37-jähriger Tscheche in Freistadt in Oberösterreich festgenommen. Es stellte sich heraus, dass er zur selben Bande gehörte wie sein im September 2009 erwischter Landsmann und der noch flüchtige Dieb.
Hausdurchsuchungen in Tschechien brachten die Polizei zu einem führenden Mitglied der Gruppe, einem 55-jährigen Invaliditätspensionisten, der mit seinem Sohn einen Gebrauchtwarenmarkt betrieb. Er wurde festgenommen, fünf in Österreich gestohlene Pkw, darunter ein Auto um 70.000 Euro, und ein Anhänger sichergestellt. Insgesamt fanden die Beamten bei den Hausdurchsuchungen 26 Fahrzeuge und Anhänger sowie eine Unmenge von Kfz-Teilen, die aber vielfach nicht mehr zugeordnet werden konnten.
Die Einzelteile hatte die Tätergruppe gewinnbringend verkauft. Bei hochwertigeren Fahrzeugen wurden die Fahrgestellnummern professionell manipuliert. Ausgestattet mit neuen Kfz-Papieren konnten die gestohlenen Autos in Tschechien wieder in Umlauf gebracht und offiziell angemeldet werden.
Zwei der sieben Bandenmitglieder wurden vom Landesgericht Wien zu einer unbedingten Freiheitsstraße von vier Jahren verurteilt. Ein führendes Mitglied der kriminellen Vereinigung wurde am 22. Dezember 2010 nach Österreich ausgeliefert und befindet sich in Untersuchungshaft. Drei Bandenmitglieder sind in Tschechien in Haft.