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Die wichtigsten Regeländerungen 2008

Beim Fahren der Formel-1-Rennwagen ist wieder mehr Gefühl gefragt, denn die Motorbremse und die Traktionskontrolle fallen weg,

Neben dem Wegfall der Motorbremse (Bremskontrollsystem EBS), die den 770 PS starken Autos mehr Stabilität bei entsprechenden Manövern verlieh, müssen die Piloten in dieser Saison auch auf die sogenannte Traktionskontrolle verzichten. Die Traktionskontrolle verhinderte bisher das Durchdrehen der Reifen bei der Beschleunigung, was vor allem beim Start hilfreich war.

Dafür sind die Rennwagen aller WM-Teilnehmer mit einer einheitlichen Elektronik ausgestattet. Diese wird vom McLaren-Tochterunternehmen MES geliefert, was bei der Konkurrenz druchaus für Kritik gesorgt hat. Der Internationale Automobilverband FIA führte die sogenannte Standardelektronik ECU ein, um die Kosten in der finanziell höchst aufwendigen Formel 1 weiter einzudämmen.

Kostensparend soll sich auch die neue Regel für die Getriebe auswirken. Diese müssen nun an vier aufeinanderfolgenden Rennwochenenden verwendet werden und daher noch haltbarer sein. Muss die Einheit vorzeitig gewechselt werden, wird der Fahrer zur Strafe um fünf Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt. Weiterhin zwei Rennwochenenden muss der Motor halten. Wenn nicht, geht es für den Piloten um zehn Plätze auf dem sogenannten Grid nach hinten.

In der Qualifikation für die Startaufstellung sorgt die neue Benzin-Klausel für eine Veränderung. So dürfen die zehn Besten des Zeittrainings nicht wie noch im Vorjahr mit der im letzten Abschnitt verbrauchten Benzinmenge wieder betankt werden. Dies führt zu veränderten Rennstrategien. Außerdem werden in diesem Jahr dem Treibstoff 5,75 Prozent Biomasse beigefügt.

Es bleibt dabei, dass nach dem ersten und dem zweiten Qualifikationsabschnitt jeweils sechs Autos (bei einer Gesamt-Teilnehmerzahl von 22 wie im Vorjahr) ausscheiden. Für den ersten Durchgang sind 20 Minuten vorgesehen, für den zweiten 15 und für den dritten nur noch zehn Minuten.

Wird ein Rennen wegen widriger Witterung hinter dem sogenannten Safety-Car gestartet, müssen alle Autos mit Extremwetter-Reifen ausgerüstet sein. Nach den Vorfällen vor allem beim Regenrennen im vergangenen Jahr in Japan wurde zudem der Mindestabstand von fünf auf zehn Autolängen vergrößert. Untersagt ist die Verwendung eines Ersatzwagens.

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