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Die wahren Helden des Alpsommers

Michael Schelling (Mitte) mit seinen Helfern bringen 240 Tiere sicher ins Tal
Michael Schelling (Mitte) mit seinen Helfern bringen 240 Tiere sicher ins Tal ©est
Die Alpteams der Alpen Valschaviel und Valzifenz kamen mit ihren Herden ins Tal.
Alpabtrieb der Alpen Valschaviel und Valzifenz

Gaschurn, St. Gallenkirch, Gargellen Kürzlich kehrten rund 240 Stück Vieh aus dem Valschavieltal nach Gaschurn. Angeführt wurde die Herde von einem erfahrenen Hirten aus Hittisau Michael Schelling, der bereits den fünften Sommer als Hirte auf der Alpe Valschaviel verbrachte. Sein Markenzeichen: Den ganzen Sommer ohne Hemd zu arbeiten. Unterstützt von seinen Helfern, führte er die Herde bestehend aus Jungvieh und Mutterkühe sicher ins Tal, Auch Gäste aus Deutschland reisten Gäste an, um den traditionellen Alpabtrieb mitzuerleben. „Das sind emotionale Momente“, schwärmen die Fans.

Allgäuer Tiere

Das jüngste war ein drei Tage altes Kälbchen, das liebevoll vom Hirten seiner Mutter übergeben wurde. Die meisten Tiere kamen aus dem Allgäu, was laut Alppächter Ingo Salzgeber, der mehrere Alpen im Montafon gepachtet hat, eine wichtige Unterstützung für die Besetzung der Alpen darstellt. „Allein aus dem Montafon könnten wir die Alpen nicht füllen“, erklärt Salzgeber. Und wie war der Sommer? Trotz fast 30 Zentimeter Neuschnee in den letzten Wochen – wir mussten die Tiere mit Heu füttern, sei der Sommer positiv verlaufen. Die Alpe Valschaviel liegt auf einer Höhe zwischen 1600 und 2300 Metern und eignet sich besonders für Viehzucht. Sie diente als Filmkulisse Joseph Vilsmaier „Bergkristall.

Valzifenz

Beim Gasthof Montafoner Hüsli trafen gleichzeitig 180 Tiere ein, allesamt Jungvieh, von der Alpe Valzifenz aus Gargellen ein. Valzifenz, heißt auf rätoromanisch -Tal der Winde. Sie ist auch die Bludescher Alpe, liegt zwischen 1490 und 2480 Metern und umfasst rund 302 Hektar Weidefläche. Um 9 Uhr morgens starteten die Herde in Gargellen, angeführt von ihren Hirten Manuel Breuß, André Huber und Helfern. Insgesamt waren über 240 Tiere auf der Alpe, teilweise wurden sie schon früher abgeholt. Ein großes Lob an die umsichtigen Hirten, sie waren genau 99 Tage im Einsatz. Im eingezäunten Bereich warteten die Tiere auf ihre Besitzer, die sie mit dem Traktor nach Hause brachten. Ein Landwirt hat seine 90 Tiere mit dem LKW abgeholt. Trotz Herausforderungen des Wetters war der Sommer laut Alpmeister Martin Konzett ausgezeichnet. „Wir hatten kürzlich auch über 30 Zentimeter Schnee, die Tiere mussten mit Heu versorgt werden.”

Großes Lob

Die Hirten und Helfer wurden von allen Seiten gelobt. Ihr Einsatz und ihre Sorgfalt machten den Alpsommer auf beiden Alpen zu einem erfolgreichen Erlebnis. Die Tiere und Hirten sind die wahren Helden dieser traditionsreichen Zeit. EST

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