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Die Verwegenheit eines Ziels

Noch knabbert der EHC Lustenau – die VN berichteten – an einer endgültigen Lösung zur Beseitigung seiner Verbindlichkeiten. Dabei steht die Zukunft vor der Tür. Mit einem neuen Vorstand, neuen Strukturen und neuen Ideen versucht der Klub die Tradition dort einzufangen, wo sie noch gut war. Aber wer sind die neuen Gesichter des EHC 2011?
"Auch wir haben etwas geleistet"

Angestellter Michael Fink (33) sowie die beiden Unternehmer Manuel Hämmerle (32) und Peter Humpeler (54) heißen die drei Personen, die den Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen sollen.

Klare Vorgabe

„Wir sind“, sagt Vorstandssprecher Michael Fink, „insgesamt zehn Vorstandsmitglieder, die den Klub führen werden. Für uns an der Spitze ist es sehr wichtig, dass die Verantwortung auf breiten Schultern ruht. Und dass acht dieser zehn Personen Unternehmer sind.“ Darunter befinden sich auch ehemalige Spieler wie Sigi Haberl oder Harald Reinbacher. Beratend zur Seite steht dem Vorstand aber auch Ex-Hauptsponsor und EHC-Ikone Herbert Oberscheider. Dieser ist gemeinsam mit Sigi Haberl und Ex-Trainer Marc Nussbaumer für die sportliche Leitung zuständig. „Es gibt eine klare Aufgabenverteilung“, ergänzt Michael Fink. „Und“, ergänzt Peter Humpeler, „es gibt eine klare Vorgabe in wirtschaftlicher Hinsicht: Keine Schulden machen, nur so viel Geld ausgeben, wie wir erwirtschaften.“

Eigene Spieler

Freilich hat der EHC aber vor allem sportliche Ziele. In der Broschüre zur Einstimmung auf die neue Saison liest sich das sogar sehr verwegen. Zitat: „Der EHC soll zur Spitze des österreichischen Eishockeysports aufsteigen und Jung und Alt für den Verein begeistern.“ Für Michael Fink steckt hinter solchen Aussagen „eine Symbolik, welche die Geschichte des Vereines nachzeichnen soll. Der Verein hat 1970 ja von null weg begonnen und stieß später tatsächlich einmal zur Spitze im österreichischen Eishockey vor.“ Kurz- und mittelfristige Ziele des Klubs: „Wir wollen heuer das Halbfinale erreichen und in drei, vier Jahren mit einer Mannschaft aus eigenen Spielern plus Legionären an der Spitze der Nationalliga stehen.“

Guter Start vor dem Start

Kapitän Thomas Alfare, Sohn von Werner Alfare, der die Geschicke des EHC über ein Jahrzehnt federführend leitete, ortet auch im Umfeld der Mannschaft Aufbruchsstimmung: „Wir sind bester Dinge und freuen uns auf die Meisterschaft.“ In puncto Fanzuspruch hat der EHC neu bereits Zeichen gesetzt. „Die dreitägige Saisoneröffnung mit tollen Spielen und einem vollen Festzelt war ein voller Erfolg“, freut sich Michael Fink. Und sieht sich in seinem Idealbild eines attraktiven Eishockeyvereins bestätigt: „Eishockey muss neben Sport vor allem auch Spaß und Entertainment bieten.“

Das neue Triumvirat beim EHC

Der Projekt- und Organisationsleiter in einem Vorarlberger Unternehmen, studierter Magister und Master, ist der Sprecher des neuen EHC-Vorstandes. Michael Fink ist verheiratet und seit mehreren Jahren glühender EHC-Fan. Sein Motto: „Klare Rechnung, gute Freunde“. Michael Fink, 33 Jahre, Dornbirn

Manuel Hämmerle ist ehemaliger Fußballer beim FC Lustenau und Gesellschafter der Firma Infrafit, vormaliger Hauptsponsor des EHC. Er wird bald Vater und sieht den Aufbau eines neuen EHC als große Herausforderung. Sein Motto: „Ganz, oder gar nicht“. Manuel Hämmerle,´32 Jahre, Lustenau

Unternehmer Humpeler kam durch seine Kinder zum EHC. Ein Bub spielt beim Klub, sein Schwiegersohn ist der frühere EHC-Spieler Martin Grabher-Mayer, der in der Bundesliga spielt. Humpelers Motto: „Immer positiv nach vorne gehen“. Peter Humpeler, 54 Jahre, Höchst

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