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Die unendliche Geschichte der Herbergssuche

Angelika Kaufmann und Raphaela Wallner als „Maria und Josef“
Angelika Kaufmann und Raphaela Wallner als „Maria und Josef“ ©Hronek
Musik-Mittelschüler begaben sich auf die Suche nach dem Geheimnis zu Christi Geburt. (amp)  Die Geschichte der Herbergssuche ist aktuell wie vor 2.000 Jahren. Damals wie heute reagieren die Leute gleich. Damals wie heute trifft arm auf reich.
Adventmusical MMS Thüringen

Damals wie heute regieren Egoismus, Neid und Zwietracht.  Helmut Schuler, Lehrer an der Musik-Mittelschule Thüringen hat versucht, die Szenarien von damals und heute einzufangen und unter dem ironisch-pointierten Motto „Fröhlich soll mein Herze springen“ polarisierend auf die Bühne zu setzen. In einem schlichten, aber wirkungsvollen Bühnenbild, das von Melitta Mähr und Andreas Mäser umgesetzt wurde, widerspiegeln die Säulen die gesellschaftlichen Fundamente, die nach einem Zusammenhang ringen.

Früher und heute

Das lebhafte Treiben in der Bahnhofshalle, in der sich eine Flüchtlingsfamilie nach einer Herberge sehnt, kontrastiert mit den Reisenden nach Bethlehem mit Maria und Josef. Eine Geschichte, die berührt und fasziniert zugleich. Der Engel erscheint Maria und verkündet ihr die Geburt ihres Sohnes. Kaiser Augustus befiehlt seinem Herold in die Straßen und Gassen zu laufen und die Menschen aufzufordern, in ihre Geburtsorte zu gehen um sich zählen zu lassen. Bethlehem ist überfüllt, keine noch so kleine Behausung lässt sich für die hochschwangere Maria und Josef finden. Übrig bleibt ein Stall.

Raffinierte Arrangements

Helmut Schuler verwendet für seine Musik tradierte vorweihnachtliche Lieder, wie beispielsweise „Maria durch ein Dornwald ging“ und lässt diese auf zeitgemäße Lieder von Wieland Kleinbub treffen. Da dürfen dann selbst Maria und auch Herodes mal so richtig „rappen“.  Der musikalische Generationen-Mix, gepaart mit raffinierten Orchesterarrangements, , die unter Wolfgang Bachmann vom Schülerorchester präsent umgesetzt werden,simuliert im Zuhörer echte Stimmungswechselbäder und geht unter die Haut. Am Premierentag zeigen Marlene Burtscher als „Engel Gabriel“,  Julia Battlogg als „Herodes“, Angelika Kaufmann und Raphaela Wallner als „Maria und Josef“, Manuela Haas als „Wirt“, Simon Schmid als „Bahnhofvorstand“ Stimme und Bühnenpräsenz. Gute Figur machen Jaqueline Vallaster als „Reporterin“, Benedikt Moosbrugger als „Armer Mann“, Raphaela Erhart als „Erzählerin“, Vanessa Dörn als „Politikerin“, Sabrina Geiger, Julia Hartmann, Lisa Rauch, Lorena Murgida und Michelle Vonblon als „Reisende“.  

 

Perfekte Technik

Die vielen Solisten samt Chor und  Orchesterinstrumenten im Saal hörbar zu machen, war eine Herausforderung, ebenso wie die professionelle Lichtszenerie.  Ton und Beleuchtung wurden perfekt von den Lehrern Thomas Schaller und Martin Borg, sowie Helmut Ecker, Helmuth Muther und Gerhard Studer umgesetzt.  Eine imponierende Gesamtleistung.

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