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Die Un-Schuld des Menschen im Zentrum der Caritasgespräche

Die 13. Caritasgespräche in St. Arbogast drehten sich diese Woche ganz um die Frage von Schuld und Verantwortung. Die menschliche Un-Schuld wurde dabei von verschiedensten Winkel beleuchtet.

Gerade für Primar Reinhard Haller spielt Schuld oft eine wichtige Rolle. Die Palette reicht von großen Schuldgefühlen bei neurotischen Menschen bis zu fehlenden bei Narzzisten und Kriminellen. Doch die Frage nach der Schuld treibe auch Justiz und Journalismus um. Der Deutsche Sozialpsychologe und Ethnopsychoanalythiker Klaus Ottomeyer stellte die Auswirkungen des Neoliberalismus in den Vordergrund. Diese zwängen die Menschen in Abwehrreaktionen wie Fundamentalismus und dem Wiedererstarken patriachaler Strukturen.

Schuld als Würde

Der zum Protestantismus konventierte Theologe Fulbert Steffensky konzentriert sich mehr auf die christliche Sichtweise auf Schuld und Sühne – und dem Selbstverständnis als Deutscher. Die Eigenverantwortlichkeit des Menschen mache für ihn Schuld und Sühne zu Würdebegriffen. Zur Würde gehöre jedoch auch, die eigene Geschichte in ihrer Gesamtheit zu akzeptieren. Für den Ökologen und Grünenpolitiker Alexander Van der Bellen stellt sich die Frage nach Schuld vor allem in der Politik – und spricht die Handlungsunfähigkeit der EU in den Fokus.

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