Die App könnte dabei helfen, Erkrankungen in Entwicklungsländern rechtzeitig zu diagnostizieren und diese entsprechend zu behandelt. Im Urin können zehn verschiedene Elemente – darunter Glukose, Proteine und Nitrite – festgestellt werden.
Gefahrenpotenzial inklusive
“Eine Applikation, die medizinische Diagnosen stellt, kann sehr gefährlich sein, da die Fehlerquote enorm hoch ist. Überdies besagt das Ärztegesetz, dass die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen ausschließlich Ärzten obliegt”, sagt Karl Pummer, Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Urologie, im Gespräch mit pressetext. Laut dem Experten sollte die hinreichende Zuverlässigkeit einer solchen App erst noch wissenschaftlich belegt werden.
25 Erkrankungen im Repertoire
Für den Test benötigt man lediglich einen Standard-Teststreifen, der in den Urin eingetaucht wird. Anschließend muss er auf einem neutralen Hintergrund platziert und fotografiert werden. Die App analysiert nun die Farben des Steifens, um sie dem entsprechenden Krankheitsbild zuzuordnen. Mithilfe von Uchek können laut dem Hersteller 25 verschiedene Erkrankungen – unter anderem Diabetes, Harnwegsinfektionen, Krebs und Leberprobleme – diagnostiziert werden.
Einsatz auch im stationären Betrieb
Die App wird Ende März im App Store für rund 15 Euro erhältlich sein. Im Preis inkludiert sind auch fünf Teststreifen und ein neutraler Hintergrund. Diese Applikation soll nicht nur bei Individuen, sondern auch im King Edward Memorial Hospital in Mumbai zum Einsatz kommen. Hier wird sich herausstellen, ob Uchek in Bezug auf die Genauigkeit der Analyse mit Laborgeräten, welche üblicherweise zur Untersuchung des Urins angewandt werden, mithalten kann. (pte)