Die Stimmen zum Spiel FK Austria Wien gegen Dinamo Zagreb

Für die Austria hatte die Partie vor 10.500 Zuschauern nach Maß begonnen. Florian Mader brachte die Hausherren per Freistoß in der 5. Minute voran, danach spielte aber nur noch Dinamo. Marcelo Brozovic (33.), Junior Fernandes (43.) und Fator Beciraj (70.) schossen die Treffer für die Gäste, die damit die Wende geschafft hatten. Der eine Minute zuvor eingewechselte Roman Kienast ließ die Austria mit seinem Treffer in der 82. Minute aber noch jubeln. Der Stürmer drückte eine Kopfballvorlage von Philipp Hosiner aus wenigen Metern über die Linie.
Die Meinungen zum CL-Spiel zwischen Austria Wien und Dinamo Zagreb:
Roman Kienast (Torschütze Austria): “Es ist unbeschreiblich, so ein Tor schießt man nicht aller Tage. Gott sei Dank habe ich heute die Chance bekommen, ich bin genau richtig gestanden. Wir können das jetzt noch nicht realisieren, aber morgen können wir uns doppelt freuen.”Wien. Florian Mader (Torschütze Austria): “Erstmals in der Champions League. Ganz Österreich freut sich mit uns mit. Ich freue mich auf die Auslosung. Da wird jeder Wunsch erfüllt, ganz egal was kommt. Es ist ein Wahnsinnsgefühl. Zagreb hat es uns sehr, sehr schwer gemacht. Das haben wir gewusst, aber lange nicht konsequent genug nach vorne gespielt.”
Marko Stankovic (Mittelfeldspieler Austria): “Ich kann es noch immer nicht glauben, von dem habe ich als Kind geträumt. Wir sind perfekt gestartet, aber dann hat Dinamo perfekt gespielt, wir haben kein Gegenmittel gefunden, vielleicht zu viel Respekt gehabt. Der Fußballgott hat heute aber runtergeschaut. Vielleicht ist nicht die fußballerisch bessere Mannschaft weiter, sondern die, die mehr wollte.”
Markus Suttner (Verteidiger Austria): “Die Nerven waren angespannt. Nach dem 1:3 waren die Kräfte schon am Ende, aber ein Willensakt hat es noch einmal herumgerissen.”
Manuel Ortlechner (Kapitän Austria): “Für den Großteil der Mannschaft geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Wir sind mit den Nerven am Ende. Diese Partie hat alles geboten, was Fußball bieten kann.”
Heinz Lindner (Torhüter Austria): “Wir wussten, nach dem 2:0 in Zagreb könnte es noch einmal schwer werden. Es war defensiv sehr schwer, gegen Dinamos offensive Qualität stand zu halten. Wir sind aber 180 Minuten kompakt gestanden, was ich zu halten bekommen habe, habe ich versucht zu halten. Als kleiner Bub ist man mit dem Vater am Sofa gesessen am Mittwoch und hast Champions League geschaut, jetzt kannst du nicht mehr, weil du selbst spielst. Das ist unglaublich.”
Damir Krznar (Trainer Dinamo): “Gratuliere der Austria zum Aufstieg, sie hat es sich über 180 Minuten verdient. Wir haben das Spiel in Zagreb verschlafen und konnten das heute nicht mehr wettmachen. Obwohl ich meiner Mannschaft zur heutigen Leistung gratulieren kann. Leider hatten wir auch Pech, dass der Schiedsrichter uns bei einem Handspiel von Stankovic keinen Elfmeter gepfiffen hat.”
Große Freude bei den Wienern
Nenad Bjelica (Trainer Austria): “Uns wird erst in einigen Tagen bewusst sein, was wir erreicht haben. Das 1:0 war sehr wichtig, weil wir gezeigt haben, wir wollen nach vorne spielen. Nach der Führung waren wir vielleicht nicht konsequent, haben geglaubt, das ist schon gegessen. Dinamo hat sehr hohe Qualität, um Tore zu schießen. Es waren auch viele Räume frei für den Gegner, das haben sie ausgenutzt. Auch nach dem 1:3 habe ich an die Mannschaft geglaubt, wollte ruhig bleiben und habe versucht, eine Alternative zu bringen. Ich glaube, meine Mannschaft hat sich den Aufstieg verdient, deshalb ist uns noch ein Tor gelungen. Jetzt hätte ich gerne Real Madrid, Barcelona oder Chelsea.”Wien.
Markus Kraetschmer (Austria-Vorstand Wirtschaft): “Es war eine Berg- und Talfahrt, aber das ist Austria Wien. Wir müssen es spannend machen. Das ist eine der, wenn nicht die schönste Niederlage. Wir werden jetzt Fußballfeste haben in Wien. Dieser Abend ist ein geschichtsträchtiger für die Austria.”
Thomas Parits (Austria-Vorstand Sport): “Das ist ein großer Tag für die Austria, wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt. Die Wechsel waren ein Nachteil für Dinamo, wir haben dadurch Aufwind bekommen. Wir können stolz sein, dass wir weitergekommen sind. Nun gibt es keine Wunschgegner, ich wünsche mir nur eine starke Gruppe.”