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Die Short Track WM ist eröffnet!

171 Skater aus 33 Ländern kämpfen im Wiener Ferry Dusika-Stadion bis Sonntag um WM-Medaillen. Bilder: Umbau des Dusika-Stadions 

Die Short-Track-Weltmeisterschaften von Freitag bis Sonntag im Wiener Ferry-Dusika-Stadion finden ausgerechnet im großen Jubiläumsjahr dieses Sports statt. 1909 war es, als in Nordamerika die weltweit ersten Rennen durchgeführt wurden. 100 Jahre gibt es den dynamischen Kufen-Sport nun also schon, richtig bekannt wurde er aber erst in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten.

Lange bevor Short Track Olympia-Status erhielt, spielten sich bei den Spielen 1932 in Lake Placid in den Eisschnelllauf-Bewerben dem Short Track ähnliche Szenen ab. Einige US-Amerikaner bildeten in einem Rennen eine “Mauer”, damit deren führender Landsmann von den nachkommenden Europäern nicht überholt werden konnte. Das veranlasste den Internationalen Verband (ISU), dass im Eisschnelllauf nur noch paarweise gelaufen wird.

1976 wurden die ersten internationalen Konkurrenzen veranstaltet, die Läufer kamen aus Nordamerika, Europa und Australien. Erst später wurde die 111 m lange ovalförmige Bahn Standard, davor war auch auf einem 100-m-Rundkurs gelaufen worden. Damit war der Weg für die ersten Weltmeisterschaften frei, sie waren noch inoffiziell und wurden 1978 in Solihull in Großbritannien abgespult. Zwölf Nationen nahmen teil.

In Österreich fand das erste Rennen 1972 in Wiener Neustadt statt, die ersten Meistertitel wurden 1984 vergeben. Die Weltmeisterschaften 1998 in der Wiener Albert-Schultz-Halle verschafften Short Track in der Alpenrepublik einen ersten kleinen Popularitätsschub, es kam zu vielen Vereinsgründungen. Die jetzigen Welt-Titelkämpfe sollen den nächsten Aufwind bringen.

Am Freitag stehen die 1.500 Meter-Entscheidungen bei den Frauen und Männern auf dem Programm. Den ersten Einsatz auf der eigens für die WM aufgelegten Eisfläche hat der Wiener Andre Pulec, der in seinem Vorlauf gleich auf den WM-Star Apolo Anton Ohno aus den Vereinigten Staaten trifft. Matthias Stelzmüller als zweiter Österreicher ist im fünften 1.500m-Vorlauf an der Reihe. Veronika Windisch feiert ihr WM-Debüt in Wien im vierten Viertelfinallauf.

Nach den Siegerehrungen folgen noch ab 16:13 Uhr die Halbfinali der Frauen über die 3.000m-Distanz und die Nervosität ist bereits in der Halle, wo sich zahlreiche Schulklassen eingefunden haben, spürbar. “Natürlich bin ich nervös. Es passiert nicht jeden Tag, dass wir vor heimischen Publikum fahren können”, freut sich Andre Pulec auf sein Rennen, der die Auslosung seines ersten Vorlauf und die Chancen auf den Aufstieg in die nächste Runde so einschätzt: “Natürlich ist Ohno ein großer Gegner, aber trotzdem bin ich zuversichtlich, dass ich das Viertelfinale erreiche.”

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