Die Schönheit von Lutz, Ill und deren Auen

Dennoch ist sie es absolut wert, gesehen zu werden: Karten, Fotos und Informationen zeigen die Veränderungen der Lutz und anderen Gewässern im Walgau. Christoph Aigner ist Künstler und beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Verhältnis der Menschen zu Natur. Er erklärte im Rahmen der Eröffnung die Entstehungsgeschichte der „Lutzfreunde“ sowie die Hintergründe der Ausstellung: „Am Anfang stand eine Zeitungsmeldung über eine angebliche Renaturierung der Lutz. Beim genaueren Hinsehen war der Etikettenschwindel unübersehbar, es standen ganz andere Interessen im Hintergrund“, nennt Christoph Aigner als Beispiel den Hochwasserschutz. „Gemeinsam mit dem Rheintal ist der Walgau das zentrale Siedlungs- und Gewerbegebiet des Landes Vorarlberg. Es existiert ein enormer Nutzungs- und Verwertungsdruck“, machen die „Lutzfreunde“ bewusst. „Klar ist aber auch, dass insbesondere diese Gebiete eines wirksamen Schutzes bedürfen.“
Verhältnis Mensch – Natur
Die aktuelle Ausstellung ist das Ergebnis einer mehrjährigen Auseinandersetzung mit den Flüssen und Auwäldern des Walgaus. Neben den zentralen Problematiken und Chancen des Schutzwasserbaus in Vorarlberg zeigt sie Defizite und Potentiale der Kultur- und Naturlandschaften des Walgauer Talbodens auf. Darüber diskutierten im Anschluss die Gäste im kleinen Rahmen – Hildegard und Helmut Schlatter konnten als „Hausherren“ unter anderem Hugo Mackowitz und Matthias Zech (Freunde der Lutz), Theatermacher Johannes Rausch, Jürgen Marcabruni, Franz Rauch, Elisabeth Gambs und Erwin Buttazoni begrüßen. Besichtigt werden kann die Ausstellung „Lutzwasser“ übrigens bis 22. April, jeweils mittwochs und sonntags, von 16 bis 19 Uhr sowie bei Veranstaltungen.