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"Die Regeln lassen ein echtes Nachtleben in Vorarlberg nicht zu"

Schluss mit der Sperrstundenfrist
Schluss mit der Sperrstundenfrist ©VN, Canva
NEOS-Tourismus- und Jugendsprecherin Fabienne Lackner, hat die Initiative ergriffen, um die bestehenden Sperrzeitenregelungen und die Vergnügungssteuer in Vorarlberg zu reformieren. Lackner kritisiert die aktuellen Bestimmungen als zu konservativ und hinderlich für das kulturelle und wirtschaftliche Wachstum der Region.

"Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sollen bis in die Morgenstunden feiern können", so Lackner. Sie merkt an, dass die jetzigen Vorschriften nicht nur den Besucherinnen und Besuchern zum Nachteil gereichen, sondern auch den Betreibern von Lokalitäten wie Bars und Diskotheken. Diese Einschränkungen beeinträchtigen nach Lackner nicht nur das Nachtleben, sondern auch die unternehmerische Freiheit und das kulturelle Angebot.

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Vergleich mit anderen Bundesländern

Vorarlberg gilt im Vergleich zu anderen Bundesländern als besonders restriktiv in Bezug auf die Sperrstunde. Während anderswo längere Öffnungszeiten üblich sind, müssen Gaststätten in Vorarlberg früh schließen.

"Wenn in anderen Bundesländern bis tief in die Nacht getanzt wird, ist es bei uns schon zappenduster. Grund dafür ist die konservative Sperrzeitenregelung. Dabei sind Bars und Diskotheken ein wichtiger Teil des vielfältigen Vorarlberger Nachtlebens. Starre Sperrzeitenregelungen schränken die unternehmerische Freiheit einer ganzen Branche ein und haben langfristige Auswirkungen auf das Kulturleben, den Tourismus und insgesamt auf die Attraktivität eines Bundeslandes. Wir fordern hier eine Nachbesserung und stellen dazu einen Antrag," so Lackner.

"Wenn in anderen Bundesländern bis tief in die Nacht getanzt wird, ist es bei uns schon zappenduster."
"Wenn in anderen Bundesländern bis tief in die Nacht getanzt wird, ist es bei uns schon zappenduster." ©VN

"Während sich die restliche Republik den gesellschaftlichen Bedürfnissen angepasst und modernisiert hat, ist die Situation in Vorarlberg anders: Eine Verlängerung der Öffnungszeiten ist zwar möglich, doch diese Genehmigung liegt im Ermessen der Gemeindevertretung. Letztlich fällt die Entscheidung über die Öffnungszeiten beim Bürgermeister, und der Weg dorthin ist häufig von bürokratischen Hürden geprägt. Es ist nicht hinnehmbar, dass in Vorarlberg eine Bar bereits um zwei Uhr nachts schließen muss, während ähnliche Einrichtungen in anderen Bundesländern, wie etwa in Tirol, bis sechs Uhr morgens geöffnet bleiben dürfen", erklärt Lackner die Problematik.

Sperrstundenregelung im Detail

Fabienne Lackner hebt hervor, dass nach der aktuellen Sperrstundenregelung Gastgewerbebetriebe um 1:00 Uhr und Bars um 2:00 Uhr schließen müssen. "Sie sind ein sozialer Treffpunkt und machen das Nachtleben in Vorarlberg vor allem für die junge Generation attraktiver. Die Sperrzeitenregelung macht nicht nur den Partygästen, die spätestens um 2:00 Uhr nach Hause geschickt werden, sondern auch den Lokalbetreibern, die nicht länger offen halten dürfen, einen Strich durch die Rechnung.“

Fabienne Lackner hebt hervor, dass nach der aktuellen Sperrstundenregelung Gastgewerbebetriebe um 1:00 Uhr und Bars um 2:00 Uhr schließen müssen.
Fabienne Lackner hebt hervor, dass nach der aktuellen Sperrstundenregelung Gastgewerbebetriebe um 1:00 Uhr und Bars um 2:00 Uhr schließen müssen. ©VN

Forderung nach Veränderung

"Die derzeitigen Rahmenbedingungen lassen ein echtes Nachtleben in Vorarlberg nicht zu." Lackner und die NEOS plädieren für eine Überarbeitung der Sperrzeitenverordnung und eine Abschaffung der Vergnügungssteuer, um Vorarlberg für Einheimische und Touristen attraktiver zu machen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits an den Landtag gerichtet, mit dem Ziel, in Zusammenarbeit mit Vertretern der Nachtgastronomie eine modernere und flexiblere Regelung zu erarbeiten.

(VOL.AT)

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