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Die perfekte Kandidatin - Kritik und Trailer zum Film

In der deutschen Koproduktion "Die perfekte Kandidatin" möchte eine junge Ärztin in Saudi-Arabien bei den Kommunalwahlen antreten. Doch das ist in der von Männern dominierten Welt alles andere als einfach - sie ahnt nicht, was dieser Schritt bedeuten wird und wie heftig die Gegenwehr sein wird. Die junge Frau ist das Kämpfen aber gewöhnt und gibt nicht auf.

Schon mit ihrem eindringlichen Drama "Das Mädchen Wadjda" berührte die saudi-arabische Regisseurin Haifaa Al Mansour die Kinozuschauer. Darin erzählte sie von einem Mädchen, das darum kämpft, Fahrrad fahren zu dürfen. Auch in ihrem neuen Film "Die perfekte Kandidatin" stellt die Filmemacherin den Kampf von Frauen in der arabischen Welt um Gleichberechtigung in den Mittelpunkt. Ab Freitag im Kino.

Die perfekte Kandidatin: Die Kritik

In "Die perfekte Kandidatin" möchte eine junge Ärztin in Saudi-Arabien bei den Kommunalwahlen antreten. Doch das ist in der von Männern dominierten Welt alles andere als einfach. Maryam ist Ärztin in einer Klinik. Doch egal wie gut sie in ihrem Job ist: Jeden Tag muss sie aufs Neue um Respekt kämpfen, immer wieder verweigern ihr Patienten und deren Familien eine Behandlung, manche wollen sie nicht einmal anschauen. Die junge Frau hat genug und möchte sich um eine Stelle im Ausland bewerben - doch ohne männliche Begleitung lässt man sie nicht ausreisen. Ein kleiner Zufall bringt sie auf die Idee, als Kandidatin für die Wahl des Stadtrats anzutreten.

Noch ahnt sie nicht, was dieser Schritt bedeutet und wie heftig die Gegenwehr sein wird. Doch die junge Frau ist das Kämpfen gewöhnt und gibt nicht auf. Sie sucht immer neue Wege, um für sich und ihr Hauptthema zu werben. Denn die Ärztin möchte endlich die Straße vor der Klinik asphaltieren lassen; in dem Schlamm bleiben die Patienten und Krankenwagen immer wieder stecken.

Die perfekte Kandidatin: Die Kritik

Regisseurin Haifaa Al Mansour erzählt diese Geschichte gradlinig und lässt eine Herausforderung auf die nächste folgen. Dabei offenbart sie eine in Traditionen und vor allem strikten Rollenbildern verhaftete Gesellschaft, in der Frauen grundlegende Rechte abgesprochen werden. Sie dürfen zwar mittlerweile Auto fahren, doch letztendlich sind sie abhängig von ihren Vätern, Brüdern, Ehemännern.

Deswegen geht es in "Die perfekte Kandidatin" auch gar nicht so sehr um den ganz großen, gesellschaftsumwälzenden Umbruch. Es sind vielmehr die kleinen Erfolge, die Maryam und die Frauen um sie herum einen Schritt nach vorn bringen: Dass sie überhaupt antritt, vor Männern ihre Wahlkampfkundgebung abhalten kann und ihr Können als Ärztin schließlich sogar bei einem männlichen Patienten unter Beweis stellt und dafür Anerkennung findet. Vielleicht gelingt der jungen Generation von Frauen tatsächlich der Aufbruch in ein neues, selbstbestimmteres Leben.

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