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Die moderne Art sich individuell fortzubewegen

©APA
Am Ende des letzten Artikels haben wir uns die Frage gestellt, wie es wohl wäre, wenn wir uns über Wartung, Größe und Versicherung unserer motorisierten Fahrzeuge keine Gedanken mehr machen müssten.

Bei jeder notwendigen Fahrt könnte man ein anderes Fahrzeug wählen. Einmal für 2 Personen mit gerade mal 60PS für den schnellen, kurzen Weg innerhalb der Stadt und beim nächsten Mal einen SUV mit 500PS für den Sonntagsausflug mit der ganzen Familie. Jetzt könnte man natürlich meinen, dass dies ja heute auch schon mittels Mietwagenfirmen möglich sei, aber die Kosten und die Bürokratie zu hohen Aufwand bringe, oder? Auch gibt es nicht an jeder Ecke einen Standort und somit hat man unter Umständen erst wieder einen weiten Weg zurück zu legen, um überhaupt zu einem Fahrzeug zu kommen. Ja, so sieht Großteils die Realität heute aus, doch es ginge auch anders und die ersten Ansätze dazu gibt es bereits. Eines dieser Unternehmen trägt den Namen Uber und ist bereits in Wien aktiv.Uber: „Ganz egal, ob du zur Arbeit, zum Flughafen oder einfach nur raus aus der Stadt willst, Uber sorgt innerhalb von Minuten für die Vermittlung einer zuverlässigen Fahrt. Mit einem Fingertipp kommt ein Auto direkt zu dir. Dein Fahrer weiß genau, wo er hinfahren muss. Und die Bezahlung erfolgt völlig bargeldlos. Wähle deine Fahrt und deinen Standort. Du siehst dann das Foto und die Fahrzeuginfos deines Partner-Fahrers und kannst auf der Karte seinen Weg zu dir live verfolgen. Am Zielort musst du nur noch aussteigen. Im Namen unserer Partner-Fahrer belasten wir deine angegebene Kreditkarte oder dein verknüpftes PayPal-Konto automatisch mit dem Fahrpreis. Ein Trinkgeld ist nicht nötig. Bewerte deinen Fahrer und hinterlasse ein anonymes Feedback zu deiner Fahrt. Mit deiner Hilfe wird jede Fahrt zu einem 5-Sterne-Erlebnis.“

Nun könnte man meinen, dass dies ja jetzt nicht unbedingt so neu ist, denn eigentlich ist es nur eine Taxifahrt. OK, man muss nicht umständlich bezahlen, keinen Taxistand suchen oder mehrere Telefonnummern der Taxizentralen gespeichert haben, und auch nicht darauf achten, an welcher Adresse man sich im Moment genau befindet. Mit Hilfe der App von Uber geschieht dies alles automatisch. Dies ist zumindest schon mal recht komfortabel und doch eine wesentliche Unterscheidung. Auch kann man bereits die Fahrzeugklasse wählen und den Preis vorab schätzen lassen, wenn man eine bestimmte Fahrt plant. Will man die Kosten minimieren, kann man die geplante Fahrt auch mit anderen Teilnehmern teilen und reduziert somit die eigenen Fahrspesen.

Bei Uber kann man jedoch auch als Fahrer aktiv werden. Mit Uber wird man für’s Fahren bezahlt. Man kann in seiner Freizeit mit dem Auto ganz flexibel unterwegs sein und Leute von A nach B transportieren. Da die Bezahlung bargeldlos durchgeführt wird, braucht man sich auch keine Sorgen machen, als Fahrer einmal ausgeraubt zu werden. Denn Geld hat man keines dabei und der eigene Verdienst wird einmal wöchentlich ausbezahlt.

Das sich dieses Geschäftsmodell für die Zukunft noch erweitern lässt, dürfte nun auch den konventionellen Autoherstellern bewusst geworden sein, und so hat sich kürzlich erst der weltgrößte Automobilhersteller Toyota bei Uber mit einer nicht bekannten Summe eingekauft.

Auch die Nummer 2 am Automarkt ist beinahe zur selben Zeit beim Uber Konkurrenten Gett mit beinahe 300 Millionen EUR eingestiegen. Gett wurde im Jahr 2011, mit dem Namen „Get Taxi“, gegründet. Die Grundidee ist seither gleich geblieben: Gett vermittelt wie sein Gegenspieler Uber Fahrtdienstleistungen in Städten. Doch anders als Uber arbeitet Gett nur mit klassischen, lizensierten Taxifahrern zusammen – und nicht mit freiberuflichen Nebenerwerbs-Fahrern. Auch wenn Gett derzeit noch vermehrt Firmen als ihre Kunden bevorzugt, so ist das Grundsystem dahinter sehr ähnlich, und die Basis bildet auch hier eine eigene App und bargeldlose Bezahlung. Die Gett-App ermöglicht Taxi-Bestellungen mit präzisen Informationen, wann der Wagen nun vor der Türe stehen wird. Zudem erleichtert sie auch größeren Unternehmen die Taxi-Order. Anders als beim Taxiruf per Telefon muss per App nicht jedes Mal die genaue Adresse angegeben werden, zu der ein Fahrer kommen soll – die übermittelt die App automatisch. Abrechnen lassen sich Fahrten von Firmenmitarbeiter so auch viel leichter. Denn die Taxi-Passagiere reichen am Ende keine Rechnung bei ihrem Arbeitgeber ein, sondern bezahlen per Smartphone – und Firmen-Account.

Vom Konkurrenten Uber unterscheidet sich Gett in einem wesentlichen Punkt. Bei Uber können die Fahrtpreise für dieselbe Distanz je nach Tageszeit und Auslastung stark schwanken, weshalb sie vorab auch nur geschätzt werden können. Bei Gett sind diese hingegen fix, teils bietet der Taxidienst sogar Pauschaltarife für Fahrten innerhalb einer Region an.

Im Gegensatz zu Uber ist Gett jedoch noch nicht in Wien aktiv, auch der Internetauftritt lässt noch Wünsche offen. So gibt es derzeit noch keine deutsche Version ihrer Seite.

Es gibt jedoch bereits aktive Autohersteller, die in Wien alternative, motorisierte Fortbewegung anbieten und zwar mittel Carsharing. Wenn ihr wissen wollt, welche Hersteller damit gemeint sind und wie deren Systeme funktionieren, müsst ihr den nächsten Artikel lesen.

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