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Die eisige Bar - eine Frühlingsattraktion am 48. Breitengrad?

Gerade jetzt wird es grün in Wien, – langsam  wird´s auch angenehm wärmer. Zu diesem Zeitpunkt sperrt im 19. Bezirk eine eiskalte Bar (5,3 Grad Minus)  am Gürtel auf! max von merlot folgte dem Weggehvolk Wiens und verkühlte sich kulinarisch!

Eisbars gibt es ja schon überall. In Finnland oder Schweden haben einige Hotels angeschlossene Kühl-Trinkzonen eröffnet – aber auch in unseren Alpen, wo man ganz flockig mit dem Hundeschlitten oder einem starkem Ski-Doo bis an die eisigen Getränke gelangen kann. Aber gerade am Gürtel? Indifferente Bars mit Loungecharakter gibt’s ja einige in der Erschütterungszone der U6, aber noch keine die eiskalt da steht. Somit ein logischer Grund meint ihr max von merlot, so eine aufzusperren. Der kalte Polklotz ist im zweiten Bogen nördlich der Nußdorfer Straße platziert.

Gleich am Anfang legt man 18 € ab, (davon € 7 incl. für ein doch sehr gekühltes Getränk) um sich sofort ein wattiertes Kapuzenmäntelchen in Metallblau anzulegen. Durch die Schleuse in die bis zu 2 Meter hohe Bar, die allesamt in Blau leuchtet, merkt man, dass durchsichtiges gefrorene Wasser schon ein wenig nachdenklich aber auch glücklich kühl machen kann! An der Bar werkeln zwei nicht gerade unhübsche Russinnen, die Cocktails und Wodka mixen und füllen. Für mich persönlich war das keine unbedingt neue Grenzerfahrung, denn der schwarze Boden in Gummi gehalten und die Decke in weiß tragen optisch nicht gerade zum echten eisigen Feeling bei! Manche Silvester bei mir im Salzkammergut waren um vieles extremer und auch schön eisig, (gewärmt wurden wir dort vom „schlauen  Tee” (heißer Schnaps, heißer Rum, schwarzer Tee aber mit ganz wenig Wasser) oder einem höllisch starken „Lupitscher”, das sind echte Grenzerfahrungen zwischen Kälte und Alk, sowie einen Neujahrshimmel in Blau noch oben drauf!
Zurück in den U6 Bogen der Icebar Vienna, die hat ja noch eine unvermeidliche zweistöckige Loungebar mit normal europäischer Wärme, mit üblichen Möbeln, die aber mit Abstand zum „Chillen” unbequemsten ihrer braunen Art. Dort gibt’s auch kleine Happen wie Salat „ Griechenland” , Panini, Antipasti aber auch die paar Klassiker sind wirklich weit unter der Reizschwelle. max von merlot konnte hier einfach eine Ratlosigkeit auf allen Ebenen der Genüsse erkennen. Als vegetale Substanz in billigem Neutralöl präsentierten sich die verschiedenen Antipasti, die kriegt man schon im Penny Markt besser, ehrlich!
Fazit: Es ist Wiens erste dieser Art, aber kulinarisch tief unterkühlt, dazu ein doch sehr hoher Eintrittspreis. Die Eisgläser gefühlt mit Drinks kommen witzig, aber das war es auch unter dem Bogen einer Wiener U-Bahnlinie. Denn die hat zumindest eine 6, meint ihr max von merlot!

Icebar Vienna
1190 Wien, U-Bahnbogen 186-188
Mo-So 7.30 bis 2.00
Tel +43 (0)1 367 02 16

Details zu diesem Lokal

Autor max von merlot


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