Die Alpen "grenzenlos" bewerben
Ihre touristischen Werbeaktivitäten für Urlaub in den Alpen bündeln und damit solche Budgets erstellen, dass man als Urlaubsziel auch auf Riesen-Hoffnungsmärkten wie China oder Indien identifizierbar wird, wollen Österreich, Deutschland und die Schweiz als deutschsprachiger Alpenraum. Wie berichtet, vereinbarten dies die Ressortminister Bartenstein, Glos (Deutschland) und Leuthard (Schweiz) am Wochenende in Rostock.
Wie dazu der Vorarlberger Tourismusdirektor Mag. Christian Schützinger erklärte, muss dafür das Rad nicht völlig neu erfunden werden. Schon seit Jahren gebe es eine Reihe grenzüberschreitender alpintouristischer Projekte, die teilweise toll funktionieren, teils aber auch von regionalen Interessenskonflikten gebremst werden. Beispiele sind
Jetzt gilt es wie gesagt, Ressourcen finanzieller wie organisatorischer Natur zu bündeln, um als (deutschsprachiger) Alpenbogen in so riesigen Herkunftsmärkten wie China, Indien oder sonstige Übersee entsprechend wahrgenommen und beachtet zu werden. Kuhglocken und Alphornbläser gewissermaßen als touristische Botschafter bei Exoten, brachte der Deutsche Glos die Strategie salopp auf den Punkt. Laut Schützinger ist Österreich innerhalb des künftigen Vermarktungs-Trios der international vielleicht best aufgestellte Player mit schon heute existenten Büros der Österreich Werbung in erwähnten Hoffnungsmärkten, mit Kooperations- und Rückgriffsmöglichkeit zu den Wirtschaftskammer-Außenhandelsstellen an noch mehr neuralgischen Punkten. Dieser Vorsprung, diese Kompetenz werde von deutschen wie Schweizer Partnern anerkannt, ein Splitting der Kosten für noch nachhaltigere Auftritte mit diesen Mitstreitern stehe eigentlich außer Streit. Freilich bedürfe es ab sofort auch der wechselseitigen politischen Abstimmung und Unterstützung, damit die Alpen als Großeinheit als Speerspitze im globalen Wettbewerb fungieren können, nannte Schützinger eine weitere wichtige Voraussetzung fürs Gelingen des ehrgeizigen Projektes. Von dem auch Vorarlberg konkret profitieren sollte. Zwar zeige die Erfahrung, dass neue ferne Herkunftsmärkte in einer ersten Welle Kulturbrennpunkte wie Wien oder Salzburg bzw. Highlights wie ein Matterhorn bereisen aber schon in einer zweiten Welle sollten Bodensee, Arlberg oder Bregenzerwald sehr wohl auf dem Reiseplan stehen, gab sich Schützinger zuversichtlich.