Besonders freuen würde sich Mamadou Diabang, wenn ihm dies am Sonntag (17.00 Uhr) im Schlager der sechsten Runde zur tipp3-Bundesliga gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg im Wiener Horr-Stadion gelingt.
“Die Laufwege können nach kurzem Kennenlernen zwar noch nicht so perfekt klappen, aber die fehlende Abstimmung ist nur noch eine Frage der Zeit. Und ich habe es im Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis ich mein erstes Tor für die Austria machen werde”, sagte der vom deutschen Zweitligisten FC Augsburg engagierte Stürmer, den das Fieber des emotionsgeladenen Spitzenduells schon erfasst hat.
Dass seine Violetten gegen die Startruppe von Coach Co Adriaanse keineswegs chancenlos sind, davon ist der 29-Jährige überzeugt. “Die Salzburger haben ein Top-Team und einen erfahrenen Coach, aber haben wir das nicht genauso? Es wäre falsch, zu viel Respekt vor ihnen zu haben. Wir sind in guter Form, spielen daheim und wenn wir an diesem Tag mehr Siegeswillen zeigen und den besseren Fußball spielen, werden wir das Spiel auch gewinnen”, sagt “Momo”.
Immer ein Lächeln im Gesicht, schlagfertig und stets für Scherze aufgelegt, mangelt es dem zehnfachen Teamspieler aus dem Senegal auch nicht am Selbstvertrauen. Und das, obwohl er in den vergangenen zwei Jahren eine harte Zeit durchgemacht hatte. Bevor Diabang 2006 nach Augsburg kam, war er so gut wie nie verletzt gewesen, hatte gleich im ersten Spiel ein Tor erzielt und dann in den ersten Runden aufgespielt. Achillessehnenriss und nach der Ausheilung ein Schlüsselbeinbruch bremsten ihn zweimal jäh ein.
Das Verletzungspech ist jetzt abgeschüttelt, nur ein leichter Trainingsrückstand, der durch den verspäteten Start der Sommervorbereitung in Augsburg stammte, sein aktuelles leichtes Handicap. “Derzeit habe ich sicher Luft für nur 75 Minuten, aber bald werde ich über die volle Zeit keinerlei Probleme mehr haben”, hofft der sprintstarke Angreifer, der seit seiner Zeit in Bielefeld, Bochum, Offenbach und Augsburg perfekt deutsch spricht und nächste Woche vom Hotel in seine neue Wohnung übersiedeln wird.
Perfekt soll bald auch sein Torriecher funktionieren. “Ich bin geholt worden, um Tore zu machen. Und ich hoffe, dass ich bald regelmäßig treffen und etwas dem Team sowie allen Fans für den herzlichen Empfang zurückgeben kann”, kündigte der Mann mit der Rückennummer neun an. Der passionierte Reggae-Hörer hatte seine Kicker-Anfänge als Vierjähriger in der Fußball-Schule des früheren Wacker-Innsbruck-Torjägers Souleyman Sane in Dakar gemacht. Von der A-Jugend des Topclubs Jeanne D’Arc Dakar ging es dann nach Deutschland.