Deutschlands Kanzler warnt vor Ausdehnung von Ukraine-Krieg

Olaf Scholz hat vor einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine gewarnt. Die NATO-Länder würden deshalb nicht direkt in die militärischen Auseinandersetzungen eingreifen, sagte Scholz am Freitag beim Besuch des Einsatzführungskommandos der Deutschen Bundeswehr in Schwielowsee zur russischen Invasion.
Scholz: EU hilft Ukraine
Dennoch unterstütze die EU die Ukraine und habe weitreichende Sanktionen gegen Russland verhängt, sagte Scholz. Man müsse zugleich sicherstellen, dass niemand NATO-Territorium angreife. Ähnlich wie Scholz äußerten sich auch NATO-Generalsekretär und US-Außenminister Antony Blinken. Sie betonten am Freitag im Vorfeld eines Außenministertreffen des Bündnisses, dass die Allianz rein defensiv ausgerechnet sei und keine Gefahr für Russland darstelle. "Wir suchen keinen Konflikt", sagte Blinken. "Aber wenn der Konflikt zu uns kommt, dann sind wir bereit."
Die Ukraine sieht sich seit mehr als einer Woche einem russischen Angriffskrieg ausgesetzt. Kiew fordert verzweifelt die Einführung und Durchsetzung einer Flugverbotszone, um die militärische Übermacht des Nachbarlandes zu schwächen. Bisher verschließen sich die NATO-Staaten entsprechenden Forderungen aus Furcht, in den Konflikt mit Russland hineingezogen zu werden.
Mehr Russland-Sanktionen angekündigt
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock kündigte indes weitere Russland-Sanktionen an. "Über die drei scharfen Sanktionspakete hinaus, die wir bereits beschlossen haben, werden wir weitere Maßnahmen ergreifen, die gezielt in das Machtzentrum Putins treffen", sagte sie am Freitag am Rande des NATO-Außenministertreffens in Brüssel.
(APA/Red)