Deutsches Team holt Tischtennis-EM-Titel

6.000 Zuschauer sahen das Gastgeber-Team härter kämpfen, als es zu erwarten gewesen war. Dabei war der 3:0-Auftaktsieg des dänischen Top-Manns Maze gegen Christian Süß eher programmgemäß, auch das folgende 3:0 Bolls gegen Finn Tugwell.

Im Anschluss daran gab auch Ovtcharov mit einem 3:0 gegen Martin Monrad der Papierform recht, wobei der österreichische Schiedsrichter Wolfgang Wulz Ovtcharovs Schläger genauestens begutachtete. Für das Semifinale am Vortag gegen die Rumänen war sein Schläger nicht genehmigt worden, da die Belagstärke mit 4,2 Millimeter um 0,2 Millimeter zu dick war.

Maze erzwang im Anschluss daran eine Titel-Entscheidung im fünften Spiel, indem er mit 3:1 im 21. Duell mit Boll den ersten Sieg landete. Der Lokalmatador war nach verlorenen zwei Sätzen scheinbar wieder zurück ins Match gekommen, Maze konnte aber noch einmal entscheidend kontern. Süß hatte es nun gegen Tugwell in der Hand, und er enttäuschte seine Landsleute auf den Rängen mit einem 3:0-Erfolg nicht.

Bei der anschließenden Siegerehrung traten auch die Österreicher Werner Schlager, Robert Gardos Chen Weixing, Stefan Fegerl und Daniel Habesohn in Aktion. Sie erhielten wie die Rumänen ihre Bronze-Medaillen umgehängt. Für Schlager ist es die insgesamt 15. EM-Medaille, für Fegerl die erste. Es ist das dritte Team-Bronze der ÖTTV-Herren nach 2002 und 2008, 2005 gab es hinter Dänemark Silber.