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Deutsche Sparkassen beteiligen sich nicht an Griechenland-Hilfe

Die deutschen Sparkassen wollen sich nicht an Hilfen für Griechenland beteili­gen. Das betonte Sparkassenpräsident Heinrich Haasis im heutigen "Handelsblatt".

Sparkassenpräsident Heinrich Haasis machte im “Handelsblatt” (Dienstagausgabe) deutlich, dass er andere Geldhäuser in der Pflicht sieht: “Es sind die gefragt, die Griechenland bei kreativer Buchführung und unkonventionellen Kreditaufnahmen geholfen haben. Und solche, die durch Spekulationen gegen die Kreditwürdigkeit Griechenlands Geld verdienen wollen”, sagte Haasis.

Von der Krise des Euro-Landes seien auch einige Sparkassen betroffen, die Griechenland-Anleihen in ihrem Portfolio haben. “Natürlich haben einzelne Institute unserer Gruppe dort Engagements”, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).

Eine allgemeine Bankenabgabe, an der sich auch die Sparkassen beteiligen würden, lehnt Haasis ab. “Wir plädieren für ein Finanztransaktionssteuer, die alle Geschäfte aller Marktteilnehmer abdecken würde”, betonte er. Damit würden auch Hedgefonds an den Maßnahmen beteiligt und nicht nur Banken. Die Politik dringt auf die Sonderabgabe, um künftige Krisen abzufedern.

Die von der deutschen Regierung angestrebten weiteren Zusammenschlüsse von Landesbanken erwartet Haasis nicht kurzfristig. “Diejenigen Landesbanken, die von der Krise getroffen wurden, müssen jetzt selbst ihre Hausaufgaben machen. Erst dann kann man über Zusammenschlüsse nachdenken”, sagte er.

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