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Deutsche nach Tournee-Auftakt frustriert

Skiflug-Weltmeister Severin Freund enttäuschte
Skiflug-Weltmeister Severin Freund enttäuschte
Die mit hohen Erwartungen angetretenen Tournee-Co-Gastgeber aus Deutschland haben einen frustrierenden Auftakt hingelegt. "Das war eine Ohrfeige. Wir sind kläglich gescheitert", fasste der österreichische DSV-Cheftrainer Werner Schuster die enttäuschende Leistung seiner Truppe zusammen.


Als Bester seines Teams landete der als Mitfavorit eingestufte Skiflug-Weltmeister Severin Freund auf dem 13. Platz. Engelberg-Sieger Richard Freitag belegte Platz 15. “Ich habe mir in den kühnsten Träumen nicht ausmalen können, dass unsere Topleute so schlecht springen können”, meinte Schuster. Er habe zwar schon einige Rückschläge erlebt, aber ein derartiger Absturz sei “schon erstaunlich”. Dass seine Spitzenleute so daneben hauen, sei eine Katastrophe, räumte der “sehr, sehr enttäuschte” Vorarlberger ein.

Auch die angesprochenen Springer waren frustriert. “Die Sprünge waren einfach schlecht”, räumte Team-Olympiasieger Freund ein. “Der Frust ist ziemlich groß. Ich weiß nicht, warum es ausgerechnet bei der Tournee nicht hinhaut”, sagte Freitag.

Die Deutschen sind in Tourneebewerben nun schon seit 48 Bewerben sieglos. Den letzten Tageserfolg hatte Sven Hannawald vor zwölf Jahren in Oberstdorf geschafft. “Erneut frustriert, weil ich weiß, sie haben es drauf und sind leider wieder in Oberstdorf gescheitert”, twitterte Hannawald.

Schuster möchte seine Mannen nun bei den drei restlichen Bewerben zumindest in der Tageswertung vorne sehen. “Die Tournee werden wir nicht gewinnen, aber wir werden alles daran setzen, bis Bischofshofen noch Erfolgserlebnisse zu bekommen. Wir müssen das jetzt lösen, damit wir kein Tournee-Trauma kriegen”, betonte Schuster. Die Mannschaft müsse ihre eigentlich hohe Qualität angefangen beim Neujahrsspringen in Garmisch unter Beweis stellen, forderte er.

Im Gegensatz zu seinen verkrampft aufgetretenen Athleten seien die Österreicher mit Leichtigkeit zu Werke gegangen. Schuster verglich seine Landsleute mit der deutschen Weltmeisterkickern. “Sie haben dieses Selbstverständnis, ähnlich wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft”. Diese spiele vor der WM auch oft Rumpelfußball, “dann aber sensationell, weil jeder mit breiter Brust hingeht.”

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