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Deutsche Autobauer wollen in Russland Boden gut machen

Die "Moscow International Motor Show" (26.8.-7.9.) ist mittlerweile in die erste Riege der Automessen weltweit aufgestiegen. Bei der diesjährigen Autoshow, sind die deutschen Hersteller besonders stark vertreten.  |  |  | 

Der russische Automarkt kommt gewaltig in Fahrt. Im Gegensatz zur stotternden Autokonjunktur in Westeuropa und den USA boomt aufgrund eines enormen Nachholbedarfs die Nachfrage in dem Riesenreich. Spätestens im nächsten Jahr wird Russland laut Prognosen Deutschland als größten Absatzmarkt in Europa ablösen – eine Goldgrube für ausländische Hersteller, die zunehmend mit eigenen Werken nach Russland streben. Auch die deutschen Autobauer mischen mit. Im Oberklasse-Segment sind die Deutschen führend, im Massenmarkt aber hinkt der europäische Branchenprimus VW der ausländischen Konkurrenz hinterher und will nun Boden gut machen.

Russischer Automarkt boomt
Die enorme Bedeutung des russischen Automarktes zeigt auch der gestiegene Stellenwert der Automesse in Moskau. Die “Moscow International Motor Show” (26.8.-7.9.) ist mittlerweile in die erste Riege der Automessen weltweit aufgestiegen. Auf großen Bannern, quer über die Hauptverkehrsadern der russischen Metropole gespannt, locken die Autohersteller zu einem Messebesuch. Riesige Werbetafeln preisen die neuesten Modelle. Das Bild im dichten Moskauer Verkehr ist vielfältig: Neben alten, oft klapprigen russischen Lada-Modellen fahren viele moderne Autos ausländischer Hersteller auf den Straßen.

Noch vor einigen Jahren hatten die russischen Autobauer mit dem Lada-Hersteller Avtovaz an der Spitze einen Marktanteil von rund 90 Prozent – inzwischen haben die ausländischen Autobauer mächtig aufgeholt und erreichen einen Marktanteil von gut zwei Drittel. Neben China und Indien gehört der russische Automarkt mit Zuwachsraten von gut 30 Prozent zu den weltweiten Wachstumsregionen Nummer eins.

Und die Aussichten gelten weiter als rosig. Die Motorisierung der breiten Bevölkerung habe gerade erst begonnen, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Dienstag. Während in Deutschland mehr als 500 Autos auf 1000 Einwohner kämen, seien es in Russland nur 200. Es gibt aber auch Probleme: Dazu zählten vor allem die Bürokratie, der Fachkräftemangel und die unzureichende Infrastruktur, sagte der Chef der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, Michael Harms.

Deutsche Autobauer mit hohen Erwartungen
Die deutschen Autobauer erwarten in Russland im laufenden Jahr laut VDA ein Absatzplus um ein Drittel auf 465 000 Fahrzeuge, bei einem Gesamtmarkt von 3,1 Millionen Autos. Im Oberklasse-Segment seien die deutschen Marken Mercedes, BMW und Audi mit einem Anteil von 60 Prozent klar führend – die drei Marken kämpfen verbissen um die Spitzenposition in diesem Segment.

Im Massenmarkt dagegen muss sich VW derzeit noch hinten anstellen und ist aktuell nicht einmal in den Top Ten vertreten. Die Platzhirsche unter den ausländischen Herstellern sind andere: GM, Ford und Toyota gehören dazu, auch Hyundai und Nissan sind stark. Diese Marken seien VW in den vergangenen Jahren zum Teil enteilt, räumte der Leiter der Marke VW in Russland, Frank Wittemann, ein. VW will nun aber angreifen: Neben Modellen wie Jetta und Passat, die in Russland bereits zu kaufen sind, planen die Wolfsburger eine “abgespeckte” Version des Polo zu einem günstigen Preis. Das Ziel: Der VW-Konzern will in Russland Marktführer werden.

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