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Desolate Austria ging gegen Mattersburg ein

Der SV Mattersburg hat am Samstag in der 28. Runde der Fußball-Bundesliga seine Stellung als zweite Kraft hinter Red Bull Salzburg untermauert und den FK Austria Magna vor 15.200 Zuschauern im Pappel-Stadion völlig verdient mit 3:1 (1:0) besiegt.

Obwohl die Burgenländer nach einer Roten Karte gegen Jancker ab der 44. Minute mit nur zehn Mann spielten, waren sie über die gesamte Spielzeit die klar bessere Mannschaft und fügten dem Titelverteidiger dank der Tore von Atan (6.), Csizmadia (49.) und Naumoski (61.) die erste Niederlage im Frühjahr zu.

Mit dem ersten Torschuss der Partie ging Mattersburg in der 6. Minute in Führung. Cem Atan, der auch im September das entscheidende Tor zum 1:0-Heimsieg über die Austria erzielt hatte, zog aus 20 Metern Entfernung ab und traf mit dem linken Fuß ins rechte Kreuzeck. Aus der Sicht von Austria-Trainer Georg Zellhofer sahen dabei zwei seiner Akteure alles andere als gut aus: Gercaliu verhielt sich gegen Atan zu passiv und Keeper Safar war mit beiden Händen am Ball, musste diesen aber dennoch passieren lassen.

Wer eine starke Reaktion der Gäste erwartete, wurde schwer enttäuscht. Die Austrianer spielten vor den Augen von Mäzen Frank Stronach zu behäbig, verloren die Zweikämpfe und leisteten sich zahlreiche Fehlpässe. Ein Lasnik-Volley (13.) direkt auf Goalie Almer war eine der wenigen nennenswerten Aktionen der Wiener. Die Burgenländer gaben klar den Ton an, verzettelten sich bis zur Pause aber immer wieder in Diskussionen mit Schiedsrichter Schörgenhofer.

Negativer Höhepunkt der verbalen Auseinandersetzungen war die Rote Karte gegen Stürmer Carsten Jancker (44.), der Linienrichter Bereuter beleidigt hatte. Nach dem Seitenwechsel änderte sich trotz numerischer Überlegenheit nichts an der desolaten Vorstellung der Austria. Das 2:0 (49.) durch den ungarischen Verteidiger Csizmadia (49.) war der gerechte Lohn für die in allen Belangen besseren Hausherren.

Einen Kühbauer-Freistoß brachte der starke Naumoski per Kopf Richtung Tor, Safar und Blanchard konnten nicht klären und Csizmadia staubte zu seinem ersten Bundesligator ab. Nachdem der eingewechselte Wallner (57.) mit einem Stangenschuss für einen positiven und Lasnik (60.) mit einem nicht geahndeten Tritt gegen Kühbauer für einen negativen Höhepunkt aus Sicht der Austria gesorgt hatten, machte Naumoski (61.) den Sack mit seinem vierten Saisontor zum 3:0 endgültig zu. Mörz hatte den idealen Querpass gegeben und zuvor Gercaliu wie einen Anfänger aussehen lassen.

Die dezimierten Mattersburger hatten noch nicht genug, vergaben hochkarätige Chancen auf das 4:0. Die beste Gelegenheit fand Fuchs (74.) vor, Standfest rettete aber auf der Linie. Offensiv-Bemühungen der Austria versandeten entweder im Mittelfeld oder wurden wie von Saurer (77.) stümperhaft vergeben. Acimovic (81.) betrieb per Kopf noch Ergebniskosmetik. Das 1:3 war sein erstes Meisterschafts-Tor für die Austria, dem er in der Nachspielzeit allerdings noch eine Rote Karte folgen ließ.

Der phasenweise überfordert wirkende Schörgenhofer hatte in einem Gerangel den Überblick verloren und in Acimovic einen der Beteiligten ausgeschlossen.

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