Wie die Belgrader Zeitung “Vecernje novosti” am Mittwoch unter Berufung auf “neue Erkenntnisse” der Geheimdienste berichtete, habe Mladic in Rezevici eine Villa gemietet und dort geurlaubt. Seine Leibwächter hätten jedoch in Zelten neben der Villa schlafen müssen, berichtete die Zeitung.
Mehr als zehn Leute aus dem Sicherheitsapparat von Mladic hätten sich deshalb aufgeregt, doch Mladic habe ihnen den Zutritt ins Haus verwehrt. Die Leibwächter von Mladic hätten für 15 Tage umgerechnet nur etwa 50 Euro erhalten. Auch deshalb seien sie mehr als enttäuscht gewesen, berichtete das Blatt. Der Ex-General habe das große Haus zwar für eine lange Zeit gemietet gehabt, sei jedoch nur 15 Tage geblieben. Er habe eine “Gefahr” gefühlt und sei aus Angst vor einer möglichen Festnahme überraschend nach Belgrad zurückgekehrt. Mladic hatte nach dem Ende des Bosnien-Krieges (1992-1995) jahrelang in Belgrad gelebt und war Anfang 2002 untergetaucht.