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Der Wiener Immobilienmarkt liegt auch 2013 an Europas Spitze

Auch 2013 liegt der Wiener Immobilienmarkt an Europas Spitze.
Auch 2013 liegt der Wiener Immobilienmarkt an Europas Spitze. ©PID/ Schaub-Walzer
Im Gegensatz zu anderen internationalen Metropolen floriert der Immobilien-Sektor in Wien. Experten zufolge wird das Marktvolumen auch 2013 wieder leicht steigen. Im Bereich des Einzelhandels-Investments gilt Wien sogar als der attraktivste Markt in Europa.
Ungenutzte Immobilien in Wien
Wohnen mit Aussicht ist teurer

Im Wohnungsbereich wird aufgrund des Nachfrageüberhangs der Trend steigender Preise und Mieten 2013 anhalten, wenn auch abgeschwächt, erwarten die Experten von EHL Immobilien. Für Immo-Investments in Österreich erwarten die Fachleute für 2013 erneut einen rund 10-prozentigen Zuwachs. 2012 ist das Transaktionsvolumen an gewerblichen Immobilien um etwa 150 Mio. Euro auf 1,65 Mrd. Euro geklettert, drei Viertel davon entfielen auf Wien. Auch im neuen Jahr werden internationale Käufer den Ton angeben, rechnet EHL. Voriges Jahr entfielen 55 Prozent des Volumens auf ausländische Investoren, allein drei Viertel davon bestritten Immo-Fonds aus Deutschland.

Steigerungen für 2013 erwartet

Am Wiener Büromarkt – der als Segment gegenüber früher seine klar dominierende Stellung verloren hat – dürfte auch 2013 die Vermietungsleistung steigen. Getrieben sein wird dies von etlichen Großvermietungen wie dem mehr als 220 m hohen DC Tower an der Alten Donau in Wien-Kaisermühlen mit allein 86.000 m2, dem höchsten Büroturm Österreichs. Voriges Jahr stach Wien-Mitte mit 61.000 m2 hervor. Die Büro-Neuflächenproduktion, die bereits seit 2008 sinkt, dürfte in Wien nach 170.000 m2 im Vorjahr weiter zurückgehen auf maximal 160.000 m2. An Vermietungsleistung werden 250.000 nach 240.000 m2 erwartet. Viele frühere Bürohäuser werden zu Luxushotels. Die Büro-Spitzenmieten sollten sich weiterhin bei 28 Euro pro Quadratmeter und Monat bewegen und die Leerstandsrate bei knapp unter 7 Prozent, abgesehen von Berlin und Londons West End der niedrigste Wert europäischer Großstädte.

Im Einzelhandelsbereich zählt Wien – dank des “Goldenen Quartiers” rund um Kohlmarkt und Graben – mit Spitzenmieten von monatlich bis zu 390 Euro/m2 mittlerweile schon zu den zehn teuersten Standorten weltweit, wie am Dienstag bei einem Pressegespräch erklärt wurde. Laut einer aktuellen Umfrage unter den 100 expansivsten Einzelhandelsketten weltweit ist Österreich der am zweitstärksten nachgefragte Markt Europas und lässt damit sogar Städte wie Paris oder London hinter sich. Für Top-Lagen erwartet EHL einen weiteren Mietenanstieg, während B- und vor allem C-Anlagen Rückschläge hinnehmen müssten.

Wiener Wohnungsmarkt hält hohes Niveau

Der Wiener Wohnungsmarkt wird sein hohes Niveau problemlos halten, heißt es. 2013 sollten sich sowohl die Preise für Eigentumswohnungen als auch die Mieten weiter stabil nach oben entwickeln, wenngleich für Mieten weniger stark als für Kaufpreise. Der Zinshausmarkt, der 2012 trotz magerem Angebot um 15 Prozent auf 1,45 Mrd. Euro zulegte, wird auch im neuen Jahr vom Wohnungsmarkt angekurbelt, der den größten Preistreiber für den Zinshaussektor darstellt. Dass etwa bei parifizierten Zinshäusern die größten Gewinnspannen zu erzielen seien, färbe auch auf andere Bereiche ab. Insgesamt sei der Wiener Mietsektor jedoch stark reglementiert: Zwar seien drei Viertel des Wohnraums in Wien Mietobjekte, doch entfällt die Hälfte davon auf gemeinnützige Bauträger oder die Gemeinde Wien. Der Wohnungsneubau in Wien hinkt laut EHL mit 5.000 bis 6.000 neuen Einheiten im Jahr dem Bedarf hinterher, der mit 9.000 bis 10.000 jährlich beziffert wird. (APA)

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