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Der Schöne und das Biest

Der "Schöne" und das "Beast" - Tom Brady gegen Marshawn Lynch im Super Bowl XLIX.
Der "Schöne" und das "Beast" - Tom Brady gegen Marshawn Lynch im Super Bowl XLIX. ©EPA/AP
Auf dem Feld werden sich die beiden Superstars ihrer Teams nicht begegnen. Tom Brady führt im Super Bowl XLIX die Offensive der New England Patriots, Marshawn "Beastmode" Lynch soll mit seinen Läufen die Offensive der Seattle Seahawks zur Vince Lombardi Trophy tragen. Bilderbuchathlet, Sunnyboy und Quarterback Brady trifft auf das Biest, den wortkargen und medienscheuen Runningback Lynch.
Tom Brady - Der Schöne
Marshawn Lynch - Das Biest

Patriots-Superstar Tom Brady, dem im Conference-Final gegen Indianapolis drei Touchdown-Pässe gelangen, steht nun als erster Quarterback der Liga zum sechsten Mal im Super Bowl. Dort könnte der 37-Jährige bei einem Erfolg mit den legendären Joe Montana und Terry Bradshaw gleichziehen, die als einzige Spielmacher jeweils viermal NFL-Champion geworden sind. “Wir haben ein gutes Team, aber wir haben auch hart dafür gearbeitet”, sagte Brady. Er wurde zuletzt vor zehn Jahren mit New England Meister, verlor aber 2008 und 2012 die Endspiele jeweils gegen die New York Giants.

Tom Brady der amerikanische Traum

Brady ist so etwas wie die Personifizierung des amerikanischen Traums. Vor 14 Jahren erst als 199. Spieler im Draft ausgesucht und von den Patriots als Bankspieler verpflichtet, erarbeitet sich Brady, der als zu langsam, zu dünn und allgemein zu schlecht galt, seine Karriere-Chancen und nutzte sie. Privat führt er mit seiner Frau, Supermodel Gisele Bündchen, und den drei Kindern ein Bilderbuch-Leben ohne jede Negativ-Schlagzeile.

Trotzdem sieht sich Tom Brady, längst einer der allerbesten Quarterbacks der Geschichte, oft in der Kritik. Selbst über seine Frisur bilden sich die US-Medien schon einmal uncharmante Meinungen. “Tom Terrific” störte das in seiner Karriere noch nie. Selbst mit einem vierten Super-Bowl-Ring am Finger würde Brady wohl nicht mehr zum Liebling der Massen und Medien werden. Allerdings mit Recht den Platz als bester Quarterback aller Zeiten beanspruchen dürfen.

Tom Brady – Einer der Allerbesten

“Beastmode” löst buchstäblich Erdbeben aus

Marshawn Lynch ist vielleicht der beste Runningback der Liga. Seinen Spitznamen “Beastmode” trägt der 27-Jährige aus Oakland mehr als zu Recht. Nicht selten braucht es mehr als nur einen Verteidiger um Lynch zu Boden zu bringen, oft bricht der Star der Seahawks auf seinem Weg in Richtung Endzone gleich mehrere Tackles seiner Gegner. Wenn der 1,78 Meter große und 98 Kilo schwere Modellathlet zu seinen unwiderstehlichen Läufen ansetzt, schrien in der Vergangenheit bei Heimspielen die Fans schon mal so euphorisch auf, dass die Messinstrumente im stadionnahen Pazifik-Institut für Seismologie ein leichtes Erdbeben anzeigten.

Ein wortkarges Biest

Runningback Marshawn Lynch hat im Super-Bowl-Vorfeld für einen kuriosen Auftritt gesorgt. Der Starspieler von Titelverteidiger Seattle Seahawks zeigte sich am traditionellen Media Day am Dienstag einmal mehr als “Enfant terrible” für die Medienvertreter. “Ich bin nur hier, damit ich keine Strafe zahlen muss”, betonte Lynch – insgesamt 29 Mal, ehe er nach 4:51 Minuten laut “Zeit” rief und ging.

Mit Baseballmütze und Sonnenbrille bekleidet hatte sich Lynch zuvor seinen Weg durch die internationale Medienmeute im US Airways Center von Phoenix gebannt. Die wartende Presse hatte zuvor Wetten abgeschlossen, ob der 28-Jährige erscheinen werde. Vor einem Jahr tauchte Lynch zur Fragestunde, bei der jeder Spieler laut Liga-Police zugegen sein muss, nur für die letzten sechs Minuten auf. Laut “ESPN” hatte die Liga Lynch mit einer Strafe von einer halben Million Dollar (442.240 Euro) gedroht, falls er nicht auf dem Medien-Tag erscheine.

Highlights vom “Beastmode”

(APA/Red.)

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