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Der Roboter als Haushaltshilfe

Seine Bewegungen sind zwar noch etwas steif und langsam, die Stimme etwas monoton, aber er wendet sich willig mit seiner Fernbedienung dem Fernseher zu und bringt auch etwas zu trinken.

In wenigen Jahren dürfte aus dem Roboter HRP-2, der derzeit von einem japanischen Forschungslabor entwickelt wird, eine leidliche Haushaltshilfe geworden sein.

Die Roboter – die den Namen Promet tragen – werden vom Nationalen Institut für fortgeschrittene industrielle Wissenschaft und Technik entwickelt. Sie hören auf gesprochene Kommandos, können Objekte dreidimensional erkennen und mit Infrarotsensoren orten.

„Wir hoffen, aus ihnen so etwas wie Diensthunde zu machen“, sagt Isao Hara, Forschungsleiter des Instituts in Tsukuba nordöstlich von Tokio über zwei blaue und metallische Roboter. „Ich glaube, sie können mit den Menschen zusammenarbeiten. Jetzt untersuchen wir, wie sie in die menschliche Gesellschaft integriert werden könnten.“

Als Hara einen Roboter ruft: „Bitte, komm her“, antwortet dieser: „Was kann ich für Sie tun?“ Gebeten, den Fernseher anzuschalten, antwortet Promet: „Ich werde den Fernseher einschalten“, und schreitet zu Tat. Und als Hara nach einer Flasche Saft fragt, gibt der eine Roboter diesen Auftrag an den nächsten weiter: „Bitte kümmere dich darum.“

Hara erklärt, die Roboter könnten fast alle menschlichen Bewegungen nachmachen außer dem Rennen. Das würde zu viel Lärm verursachen und die metallischen Roboter auch zu sehr durchschütteln. Also gehen sie nur gemächlich. Roboter müssten vor allem mit Menschen kommunizieren, Objekte lokalisieren und selbstständig agieren können können, sagt Hara. „Sie können helfen wie Hunde.“

Japan gilt als führend in der Robotik. Firmen wie Sony, Hitachi und Honda haben Roboter entwickelt, die vor allem der Unterhaltung dienen. In der industriellen Produktion sind sie schon allgegenwärtig. Wenn Roboter aufhören, auf die Befehle der Menschen zu achten, dann liegt es daran, dass die Batterien leer sind. Und so musste auch ein Promet, der mitten in der Vorführung mit seiner Arbeit aufhörte, erst wieder an einem Spezialgerät aufgeladen werden.

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