Der „Radetzky-Orden“ als Ehrengast

Im ersten Moment dachten viele Besucher des Fronleichnamsfestes an Tempelritter oder an eine ähnliche Vereinigung, als sie mehrere ältere Herren – gewandet mit bodenlangen weißen Umhängen, die unter anderem mit zwei gekreuzten Schwertern und einem roten Kreuz verziert waren – beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche und bei der Prozession sahen. Tatsächlich handelte es sich jedoch um Mitglieder des „Radetzky-Ordens“, der am 2. November 1966, dem Tag der 200. Wiederkehr des Geburtstages des Feldmarschalls Joseph Graf Radetzky von Radetz (1766 – 1858) gegründet wurde.
Nationalrat Christoph Hagen, Hauptmann der Hörbranzer Fronleichnamsschützen-Kompanie – selbst Mitglied im „Radetzky-Orden“ – gelang es, das Ordens-Kapitel zu einem Besuch in Hörbranz zu überreden. Mit Würde und Respekt nahmen die Ordensmitglieder an den Festlichkeiten in Hörbranz teil. Der „Radetzky-Orden“ widmet sich der Pflege der österreichischen Militärtradition sowie der Festigung des Bewusstseins der geistigen Landesverteidigung im Sinne der Bundesverfassung. Der „Radetzky-Orden“ vergibt auch den gleichnamigen Orden, der den Leitspruch „Integritati et merito“ – „Der Rechtschaffenheit und dem Verdienst“ – trägt. Angeführt wurden die Ordensmitglieder vom Großmeister KR Dkfm. Harry Tomek, dessen prächtige Ordenskette auffällig in der Sonne leuchtete. (wru)