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Der Prater und das Schweizerhaus haben wieder geöffnet!

©APA
Heute, am 15. März, öffnete der Wiener Prater wieder seine Tore. Die Saison im Schweizerhaus wurde zünftig mit Live-Musik und Bier eingeläutet. Frühlingserwachen im Prater 

Jede Menge Bier und zeitweiliger Nieselregen haben am Sonntag dem Schweizerhaus im Wiener Prater einen – in jederlei Hinsicht – feucht-fröhlichen Saisonstart beschert: Punkt 10.00 Uhr öffnete Hausherr Karl Kolarik selbst das Gittertor, um der schon durstigen Schar an Stammgästen den Weg in den Schanigarten freizumachen. Viele sicherten sich ob der Wetterverhältnisse prompt einen Platz im überdachten Sitzbereich, der heuer mit einigen Markisen erweitert wurde.

Bereits vor 10.00 Uhr herrschte bei den wartenden Gästen durchwegs Feiertagsstimmung. Vorwiegend betagtere Herren kamen aus dem Händeschütteln und Bekunden gegenseitiger Wiedersehensfreude gar nicht mehr heraus. Konnte das Stammpublikum im Vorjahr den Menü-Klassiker, also Bier und Stelze, bei Sonnenschein genießen, tat der heutige, nicht unbedingt frühlingshafte Vormittag der guten Laune aber auch keinerlei Abbruch: “Frühling? Uninteressant. A Krügerl is a Krügerl, wurscht wann”, zeigte sich etwa Schweizerhaus-Fan Erwin pragmatisch. Zünftige Live-Musik ließ den wolkenverhangenen Himmel wohl endgültig vergessen machen.

Mancher Gast hatte sich für den Saisonauftakt, der seit Jahren traditionell am 15. März gefeiert wird, mit speziellem Outfit ausgestattet. Nicht nur Schweizerhaus-Kapperl, sondern auch einige der restauranteigenen Schals wurden gesichtet. Diese hatte das Praterlokal während der Fußball-Europameisterschaft 2008 an seine Besucher verteilt.

Die Geschichte des für seinen riesigen Schanigarten bekannten Schweizerhauses reicht weit zurück. Laut Website des Lokals gab es das Gasthaus bereits vor 1766. Es trug damals noch den Namen “Zur Schweizer Hütte” – benannt nach Schweizer Jagdtreibern, die dort die kaiserlichen Herrschaften bewirteten. Nach weiteren Namensänderungen wurde es 1868 als “Schweizer Meierei” eröffnet, um wenig später seinen endgültigen Namen zu erhalten. Seit 1920 ist der Betrieb im Besitz der Familie Kolarik. Auch die heurige Saison endet traditionell mit dem 31. Oktober.

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