Lustenau Durch den Verzicht auf Spielzeug während der Fastenzeit, konnten die Kinder ihre Kreativität mit alltäglichen Materialien wie Zeitungen, Joghurtbechern, Schachteln oder Wollresten ausleben. Auch Naturmaterialien konnten als Spielzeug entdeckt werden.
„Die ‚Spielzeugbefreiung‘ geschah schrittweise innerhalb von zwei Wochen. Pro Tag wurde ein Spielbereich in den Urlaub geschickt. Die Reihenfolge haben wir gemeinsam mit den Kindern festgelegt“, berichten die Kindergartenpädagoginnen. Turntage – allerdings ohne Geräte –, Frischlufttage und die Sprachförderungsangebote fanden weiterhin statt. Ansonsten durften sich die Kinder ihre Zeit im Kindi frei einteilen.
Was bewirkt eine spielzeugfreie Zeit?
Die Kindergartenpädagoginnen folgten hier den Ideen des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul: „Für Kinder ist es wichtig, ihrer inneren Kreativität zu folgen. Es macht sie unabhängig von äußerer Anerkennung und Zustimmung. Kreativität ist zentral um Selbstwert zu entwickeln. Kinder, die sich gelegentlich langweilen, werden eine größere innere Ruhe spüren, die ihre soziale Kompetenz fördert. Die Kinder setzten genau das um, sie waren kreativ, konnten Erfolgserlebnisse verbuchen, kommunizierten mehr miteinander und lernten ihre Kindikolleginnen und -kollegen besser kennen.“
Die Spielsachen kommen zurück
Auch die spielzeugfreie Zeit hatte ein Ende. Gemeinsam wurde mit den Kindern besprochen, welche Spielmaterialien nach und nach wieder zurückkehren sollten. „Auch wenn der Lärmpegel in dieser Zeit etwas höher war - das war natürlich der Kommunikation geschuldet - waren wir begeistert von den vielseitigen Ideen der Kinder und werden die spielzeugfreien Tage sicher wiederholen!“ freuen sich die Pädagoginnen des Kindergarten Augarten über das gelungene Projekt.