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Der große Wohnreport 2019: So wohnt Österreich

Der Beziehungsstatus hat Einfluss auf die Wohnsituation.
Der Beziehungsstatus hat Einfluss auf die Wohnsituation. ©Unsplash
Wohnung oder Haus? Miete oder doch lieber Eigenheim? Und wie wichtig ist den Österreichern eigentlich Balkon und Terrasse?
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Wie wohnt Österreich? Die Wohn-Experten der heimischen Immobilienplattform FindMyHome.at haben Immobiliensuchende zur ihrer aktuellen Wohnsituation befragt. Im Wohnreport 2019 wurden die Ergebnisse zusammengefasst und die aktuellen Trends analysiert.

Der Großteil der jungen Österreicher lebt in einer Wohnung

Laut Umfrage wohnen mehr als zwei Drittel (78 Prozent) der Befragten in einer Wohnung. Besonders begehrt sind dabei mittelhohe Etagen wie der zweite oder dritte Stock, die zu Fuß gut erreichbar sind und Neubau-Wohnungen, die mit 54 Prozent knapp die Mehrheit gegenüber Altbau-Wohnungen bilden.

Diese Wohnform ist vor allem bei den 30 bis 40-jährigen beliebt. "Nicht überraschend", kommentiert der langjährige Immobilienexperte Bernd Gabel-Hlawa und erklärt: "Die junge Generation ist gerne flexibel, das Sozialleben findet oft noch außerhalb der eigenen vier Wände statt – in dieser Phase legen sich die wenigsten gerne fest. Ein Haus wäre da einfach ein zu großer Schritt."

Miete versus Eigentum: Ebenfalls eine Altersfrage

Allgemein setzt sich der Trend, Eigentum anzuschaffen, aber fort: Mittlerweile 49 Prozent, also beinahe die Hälfte aller Teilnehmer, wohnen in den "eigenen vier Wänden". Für Eigentum sprechen dabei vor allem der Sicherheits- und der Anlagegedanke. Für 37 Prozent zählt das Zuhause als Wertanlage, 36 Prozent fühlen sich im Eigentum sicherer und 13 Prozent geben an, die Immobilie geerbt bzw. geschenkt bekommen zu haben. Weitere 7 Prozent sehen Eigentum langfristig als günstigere Wohnform an.

Knapp über der Hälfte (51 Prozent) der Befragten lebt allerdings noch in Miet-Immobilien. Besonders die Altersgruppe zwischen 25 und 40 Jahren zieht dieses Wohnkonzept vor. Dies hat laut Erhebung folgende Gründe: Rund ein Drittel (33 Prozent) will flexibel bleiben, ebenso 33 Prozent verfügen nicht über genügend Eigenmittel und für den Rest ist Mieten günstiger bzw. ein Kredit keine Option.

Balkon, Terrasse oder Garten für die Mehrheit ein Muss

Geht es um die Immobilienwahl, so zählt bei vielen Suchenden die Lage zu den wichtigsten Auswahlkriterien. Mittlerweile aber fast genauso wichtig: Eine attraktive Außenfläche – für fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten sind ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten eine zentrale Voraussetzung für die Wahl einer Immobilie.

"Der Wunsch nach Freiflächen steigt stetig und spielt bei der Immobiliensuche eine wesentliche Rolle – daher ist es nicht verwunderlich, dass bereits 74 Prozent der Befragten in einer Immobilie mit Außenfläche wohnen", analysiert Gabel-Hlawa und ergänzt: "Bei 40 Prozent der Befragten bedeutet dies einen Balkon oder eine Terrasse bis 10 Quadratmeter. Gerade in innerstädtischen Wohngegenden sind Außenflächen ein immer teurer werdendes Gut, das mit höheren Investitionen verbunden ist. Wer also auf der Suche nach größeren Freiflächen ist, wird eher in ländlichen Gebieten fündig."

Im ländlichen Bereich wohnen mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Teilnehmer in Immobilien mit mindestens 100 Quadratmetern2 Fläche, meist in Form eines Gartens, der als Außenbereich genutzt werden kann.

Beziehungsstatus hat Einfluss auf die Wohnsituation

Ob bei der Immobiliensuche nach Miete, Eigentum, einer Wohnung oder gar einem Haus gesucht wird, steht meist im Zusammenhang mit dem aktuellen Familienstand.

Das spiegelt sich auch in den Zahlen von FindMyHome.at wieder: So wohnt der Großteil der Singles (91 Prozent) in einer Wohnung, die zu mehr als zwei Dritteln (69 Prozent) zur Miete bezogen wird. Verheiratete Teilnehmer wohnen hingegen vermehrt (61 Prozent) in Eigentum, mehr als ein Drittel (36 Prozent) davon in einem Haus.

Ist der Beziehungsstatus allerdings "nur" vergeben, so hält sich beim Verhältnis zwischen Miete (51 Prozent) und Eigentum (49 Prozent) die Waage.

(Red)

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