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Der Grinch - Kritik und Trailer zum Film

Er ist grün, griesgrämig und ein leidenschaftlicher Weihnachtshasser: Mit "Der Grinch" kommt der animierte haarige Miesepeter aus dem Kinderbuchklassiker "Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat" von Dr. Seuss neu auf die Leinwand. Zusammen mit seinem Hund Max will er den Bewohnern des Dörfchens Whoville den Weihnachtsspaß verderben.


Die Lieder, sie sind nur Lärm in seinen Ohren. Und erst die aufwendige Beleuchtung, da schmerzen doch die Augen! Auch im neuen Kinoabenteuer der beliebten Kinderbuchfigur von Dr. Seuss kann “Der Grinch” mit Weihnachten nichts anfangen. Ab Donnerstag lässt sich beobachten, wie der grüne Griesgram das Fest der Liebe stehlen will – und mit der Stimme von Otto Waalkes dann doch viel Herz beweist.

Der Grinch – Kurzinhalt zum Film

Das 1957 erschienene “Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat” wurde bereits 1966 als Trickfilm adaptiert, 2000 folgte schließlich ein beinahe unkenntlich geschminkter Jim Carrey mit einem aufwendigen Hollywoodspektakel. Die “Minions”-Schöpfer aus dem Hause Illumination haben sich nun für einen Zwischenweg entschieden: Die Regisseure Scott Mosier und Yarrow Cheney servieren ein kurzweiliges Animationsabenteuer, das den schwierigen Balanceakt zwischen Slapstick und Kitsch einigermaßen unbeschadet bewältigt.

Die Ausgangslage ist schnell erklärt: Im beschaulichen Who-Ville freut sich Groß und Klein auf das bevorstehende Fest, nur der missmutige Grinch, der auf dem nahen Berg in einer erstaunlich fortschrittlich eingerichteten Höhle sein Dasein fristet, will von Weihnachten einfach gar nichts wissen. Als ihm und seinem treuen Hund Max schließlich kurz vor dem 24. Dezember das Essen ausgeht, müssen sie sich wohl oder übel auf den Weg ins Tal machen, um Nachschub zu besorgen – und wenn man schon da ist, kann man auch ein bisschen Schabernack treiben.

Es kommt, wie es kommen muss: Da die Whos heuer Weihnachten drei Mal größer als sonst begehen wollen, reicht es dem zotteligen Grünling endgültig. Die rettende Idee ist bald gefunden: Einfach Weihnachten stehlen! Zumindest in Who-Ville – denn wenn Santa Claus in einer Nacht die ganze Welt beliefern kann, wird er wohl 223 Häuser schaffen. Schnell ist ein Schlitten besorgt, ein Rentier gefunden (der füllige Fred ist der heimliche Star des Films), und auf geht’s in die Nacht der Nächte, die dank allerlei Technikfirlefanz zum spektakulären Raubzug wird. Nur ob das den Grinch auch wirklich glücklich macht?

Der Grinch – Die Kritik

Die Drehbuchautoren Michael LeSieur und Tommy Swerdlow haben die Vorlage von Dr. Seuss in eine zwar temporeiche, aber nicht zu vollgestopfte Geschichte verwandelt, die allen voran Kinderaugen zum Strahlen bringen dürfte. Guter alter Slapstick im Stile von “Kevin – Allein zu Haus” trifft auf den für die Adventzeit obligaten Herzschmerz, wenn etwa die kleine Cindy Lou dem vermeintlichen Santa auflauert, um sich einen ganz besonderen Wunsch zu erfüllen, und damit die Pläne des Grinch durchkreuzt. Garniert wird das zudem mit so gut wie allen Liedklassikern der Jahreszeit – von “Stille Nacht” bis “God Rest Ye Merry Gentlemen” wird nichts ausgelassen.

Und Otto? Macht seine Sache als Möchtegern-Monster mit dem Herz am rechten Fleck ziemlich gut, obwohl er diesmal nicht ganz so zur Geltung kommt wie etwa in der “Ice Age”-Reihe als Faultier Sid. Dafür lässt seine Stimme schon von Anfang an ein mögliches Happy End durchschimmern, mag der Blick des Grinch auch noch so grimmig sein. Und apropos Stimme: Mit der kleinen Ziege in diesem Film kann es in Sachen Schrillheit sowieso niemand aufnehmen.

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(APA/Red)

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