AA

Der Durchblick ist entscheidend

Eine gute Kundenberatung ist für Sabrina Bilgeri das Um und Auf
Eine gute Kundenberatung ist für Sabrina Bilgeri das Um und Auf ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Optikerin. Augenoptiker sind Techniker, Handwerker, Berater und Verkäufer. Sie sorgen für klare Sicht.
Optikerlehre

 

Hohenems. Der Beruf verbindet Technik und Fashion. Bei der Anfertigung und Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen wird in Zukunft vermehrt auf neue Technologien und individuelles Design gesetzt. „Optimale Werte, perfekter Sitz und einwandfreie Passform, hochwertiges Material und zum Typ passendes Design”, so soll die perfekte Brille lt. Sabrina Bilgeri sein. Sie absolviert ihr 4. Lehrjahr bei Hören & Sehen Greber in Hohenems. Seit ihrem 3. Lebensjahr trägt die 21-jährige selbst eine Brille. „Da ich in meinem Leben oft zum Augenarzt und Optiker musste, begann ich die ganze Sache zu hinterfragen“, schmunzelt das äußerst sympathische Mädel.

„Mir gefiel die Idee, als Brillenträgerin Menschen in der gleichen Situation helfen zu können. Und genau so bin ich zu diesem Beruf gekommen.“ Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. „Superdünne, -leichte und -stabile Fassungen sind mit Hilfe toller neuer Materialien herstellbar“, zeigt das Lehrmädchen auf ein Regal mit modischen Brillen. Über technische Entwicklungen und auch über Modetrends weiß sie Bescheid. „Retrolook ist bei Brillenfassungen und Sonnenbrillen derzeit angesagt.“ Das Berufsbild umfasst technisch-handwerkliches Know-how – von der Prüfung der Sehschärfe über die Erhebung von biometrischen Daten bis hin zur Brillenanfertigung – ebenso wie kaufmännische und verkäuferische Fähigkeiten. Kundenberatung ist zentral: Sei es bei der Auswahl der zum Typ passenden und dem Zweck angemessenen Brillenfassung, der optimalen Gläser oder in Bezug auf Pflege von Kontaktlinsen.

Arbeitsalltag

„Augenoptiker haben eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit. So umfassen die Tätigkeiten das Anfertigen von Brillen in der Werkstätte, Beratung und Verkauf von Sehbehelfen und Hilfestellung bei der Kontaktlinsenanpassung. Aber auch Tätigkeiten wie Schaufensterdekoration, administrative Arbeiten wie die Erstellung der Tageslosung und das Bestellwesen gehören zu den typischen Tätigkeiten eines Augenoptikers”, erzählt ihre Ausbildnerin Sonja Greber vom Tagesgeschäft eines Augenoptikers. Ihre Arbeitszeit gestaltet Sabrina an unterschiedlichen Orten. Einen Teil verbringt sie im Verkaufsraum im direktem Kundenkontakt. Die andere Zeit ist sie quasi Backstage in der Werkstatt. Hier beginnt die Feinarbeit. Es werden Gläser geschliffen und in die Fassungen eingearbeitet.

Sie verwendet Schrauben, Bügel, Feilen, Schleifautomaten und Messgeräte. Sie repariert verbogene oder gebrochene Brillen. „Augenoptiker ist ein Gesundheitsberuf mit nicht zu unterschätzender Verantwortung“, sagt Sonja Greber. Geht es um Brillen und Kontaktlinsen, führt der Weg häufig zum Optiker. Heutzutage hat doch fast jeder eine Brille – sei es eine Lesebrille, Modebrille oder die allbekannte Sonnenbrille. Doch wie soll man bei der Vielzahl an Brillen wissen, welche die richtige ist? Viele Kunden wollen auf das Anprobieren und die persönliche Beratung nicht verzichten.

 

Was macht den Beruf aus?

Sabrina Bilgeri, 4. Lehrjahr
Mir gefällt besonders die handwerkliche Arbeit. Wir schauen uns die Augenstärken der Kunden an, achten auf den Typ und können so die passende Brille finden. Manche Kunden bevorzugen aber Kontaktlinsen. Mit einem speziellen Augentraining kann man auch die Sehkraft verbessern.

Sonja Greber, Ausbildnerin
Wir haben mit Menschen sämtlichen Alters zu tun, vom Kind bis zum Senior. Da die Arbeit mit Werkstattarbeit und Kundenkontakt kombiniert wird, macht der Beruf besonders Spaß. Die Voraussetzung für die Lehre ist ein offenes Wesen, handwerkliches Geschick und Präzision.

 

  • VIENNA.AT
  • Hohenems
  • Der Durchblick ist entscheidend
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen