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Den Narren verschrieben

Spältabürger-Präsident Thomas Kathan mit seinem Vize Christoph Nocker.
Spältabürger-Präsident Thomas Kathan mit seinem Vize Christoph Nocker. ©VOL.AT/ Hofmeister
Feldkirch (VN-doh) - Seit 21 Jahren führt Thomas Kathan die Feldkircher Spältabürger durch die schrillste Zeit des Jahres.

Hochsaison für die Narren im Land – und ein voller Terminkalender von Thomas Kathan aus Feldkirch. Der Präsident der Spältabürger aus Feldkirch zeigt Präsenz: „Viel Zeit bleibt da nicht mehr, aber ich genieße es.“ Seit 32 Jahren ist er Mitglied der Faschingsgilde und vor 21 Jahren übernahm er das Amt des Präsidenten. Der 56-Jährige lebt für den Fasching. „Wir sind eine eingeschworene Truppe. Freundschaften im Verein werden das ganze Jahr über gepflegt und es gibt so etwas wie eine Faschingsfamilie, die man eben nur in der närrischen Zeit trifft.“ Die eigene Familie ist sich in der bunten und schrillen Zeit weniger einig. „Meine Frau Yubelkis ist bei den Umzügen nicht dabei“, meint Kathan knapp. Sie stammt aus der Dominikanischen Republik und habe sich mit den hiesigen Faschingstraditionen nur wenig anfreunden können. Als Obernarr der Spältabürger nimmt Thomas Kathan mit seiner Faschingsfamilie an mindestens 15 Umzügen teil und ist auf allen großen Bällen anwesend. Die Gelegenheit, eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen, lässt er sich aber nicht entgehen. „Natürlich tanze ich gerne. Walzer oder Cha-Cha-Cha – das macht den Fasching doch aus.“ Dafür nimmt der Gildenchef auch weite Anreisen gerne Kauf: „Am letzten Wochenende waren wir in Köln bei der Funkenkostümsitzung blau-weiß. Das ist nochmal eine Nummer größer. Die ganze Stadt wird mobilisiert und ist Teil des Karnevals.“  

Größter Umzug des Landes

Aber auch in der Montfortstadt hat der Faschingsumzug sehr große Dimensionen angenommen. Tausende Besucher werden morgen, Sonntag, in Feldkirch erwartet. Über 100 Gruppen starten um 13.30 Uhr ihren närrischen Zug, der wieder ab 14 Uhr live im ORF2 übertragen wird. Für die Spältabürger gilt es, viel zu organisieren. Die ersten Planungen beginnen nach den Sommerferien und jetzt heißt es Endspurt. Die Anspannung beim Cheforganisator ist groß, ständig klingelt das Telefon: „Wenn wieder alles gut über die Bühne gegangen ist, dann fällt mir am Sonntagabend schon ein richtig großer Stein vom Herzen.“ In den 21 Jahren als Präsident hat sich für Kathan in der Organisation viel verändert. Die Vorschriften seien ganz andere. Aber mit dem Team des Vorstands im Rücken lasse sich alles meistern. Einen großen Wunsch äußert Kathan in Richtung Besucher: „Es wäre schön, wenn sich wieder mehr Mäschgerle am Straßenrand einfinden.“

Blumengruß für Patienten

Vorbei ist das närrische Treiben für die Spältabürger aber auch nach dem Wochenende noch nicht. Am „Schmotziga Donnschtig“ geht es für die Faschingsgilde in das Landeskrankenhaus. Eine Herzensangelegenheit für den Präsidenten: „Wir besuchen immer die Patienten im Krankenhaus und bringen allen neben den närrischen Grüßen Blumen mit. Die Freude und die strahlenden Gesichter beim Besuch motivieren jedes Jahr aufs Neue.“ Die Erholungszeit beginnt für den Tostner dann mit der Fastenzeit. Aber bereits den Faschingsdienstag verbringt Kathan zu Hause. „Da mach ich es mir zu Hause auf der Couch gemütlich und schau mir den Villacher Fasching im Fernsehen an.“

Zur Person

Thomas Kathan

Seit 21 Jahren Präsident der Faschingsgilde Spältabürger Feldkirch

Geboren: 1. Dezember 1955

Beruf: Hausmeister bei der Stadt Feldkirch

Familie: verheiratet, 2 Kinder Hobbys: Fasching und die Stadtmusik Feldkirch

Lebensmotto: „Lieber das ganze Jahr ein Narr als ein Spinner sein“

Samstag, 11. Februar, 19 Uhr: Narrenmesse mit der Stadtmusik Feldkirch im Dom, ab 20 Uhr Monsterkonzert in der Innenstadt mit Ausklang beim Alten Hallenbad.

Sonntag, 12. Februar, 13.30 Uhr: Start des Feldkircher Faschingsumzugs

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