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Augen- und Kontaktlinsenoptiker sind erste Ansprechpartner rund ums Sehen.

Grundsätzlich sind die Augen- und Kontaktlinsenoptiker die ersten Ansprechpartner rund ums Sehen. Das gilt für Sehtests ebenso wie für sehspezifische Messungen und andere Maßnahmen das Auge betreffend und passende Sehbehelfe. Der Arzt hingegen ist für die therapeutische Behandlung von Erkrankungen des Sehapparates zuständig. Dies zeigt sich auch daran, dass Ärzte, die beispielsweise Kontaktlinsen am Patienten anpassen möchten, einen Gewerbeschein für die Kontaktlinsenoptik benötigen.

Akademisches Niveau

Derzeit gibt es in Vorarlberg insgesdamt 33 Augenoptiker und 43 Kontaktlinsenoptiker, wobei zahlreiche Betriebe zugleich Augenund Kontaktlinsenoptiker sind. Nun wird außerdem die Professionalisierung dieses viefältigen und interessanten Berufes durch ein neues akademisches Ausbildungsangebot angestrebt. So startet im Oktober 2018 der erste Bachelor-Studiengang Augenoptik an der Fachhochschule Gesundheit in Innsbruck. Vorerst 24 Personen werden dann damit beginnen, dieses Fach akademisch zu studieren. Eine Bewerbung ist noch bis 30. März 2018 möglich. „Mit diesem Schritt bringen wir die Ausbildung der Augenoptiker in Österreich auf ein akademisches Niveau und passen sie an internationale Standards an“, freut sich LandesinnungsmeisterRudi Präg. Innerhalb der EU war Österreich das letzte Land, in dem es keine Möglichkeit gab, ein Hochschulstudium für Augenoptiker zu absolvieren, was zu jahrelangen Wettbewerbsnachteilen führte. Österreichische Augenoptiker mit „Meister-Titel“ durften in anderen Ländern nicht ihren Beruf ausüben, während Mitbewerber aus dem EU-Raum in Österreich durchaus Fuß fassen konnten.

Aber auch aus fachlicher Sicht ist die Akademisierung ein längst überfälliger Schritt. „Der ständige Fortschritt in Forschung und Technik im Bereich der Optometrie erfordert ein vielschichtiges Wissen im Bereich Brillengläser und Kontaktlinsen. Aber auch die Entwicklung von neuen Mess- und Beobachtungsmethoden sowie der Einsatz von hochkomplexen medizinisch-technischen Geräten verlangt eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung“, erklärt der designierte Studiengangsleiter Gustav Pöltner.

Masterlehrgang

Das praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Studium bereitet die Studierenden auf eine professionelle und qualifizierte Berufsausübung in der Augenoptik vor und erfüllt die Zugangsvoraussetzungen für die Gewerbe der Augenoptik und Kontaktlinsenoptik. Das Studium ersetzt die Unternehmerprüfung. Der nächste Schritt ist bereits geplant: Im Oktober 2019 wird ein berufsspezifischer Master-Lehrgang für Augenoptiker an der Fachhochschule Gesundheit folgen.

Weitere Informationen unter www.fhg-tirol.ac.at

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