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Protest vor Wiener OMV-Zentrale am Freitag

NGOs wollen mit Demo vor OMV-Sitz in Wien Anliegen unterstreichen.
NGOs wollen mit Demo vor OMV-Sitz in Wien Anliegen unterstreichen. ©APA/ALEX HALADA (Symbolbild)
Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future und Greenpeace haben am Freitag zum wiederholten Male eine Übergewinnsteuer für Energiekonzerne und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern verlangt. Anlass dafür war die Vorstellung der dritten Quartalsergebnisse der OMV. Die NGOS wollen ihre Anliegen mit einer Demonstration vor dem OMV-Sitz am Wiener Prater und vor der Wirtschaftskammer Wien am Nachmittag unterstreichen.

Die Sprecherin der Wiener Fridays For Future, Klara König, kritisierte bei einer Pressekonferenz zudem die langjährige, "verstörend enge Freundschaft" zwischen Russland und der OMV. Diese würde gleichzeitig den Angriffskriege auf die Ukraine finanzieren als auch für hohe Profite für das Unternehmens sorgen. "Das ist unpackbar", meinte König.

NGOs wollen Anliegen mit Demo vor OMV-Sitz in Wien unterstreichen

"Gerade jene Unternehmen, wie die OMV, die Europa in die Abhängigkeit von fossilen Energien aus Russland getrieben haben und die Klimakrise mit ihrem Geschäftsmodell anheizen, machen jetzt exzessive Gewinne", kritisierte auch Greenpeace Österreich. Bei der OMV verdreifachte sich demnach etwa der Gewinn im 3. Quartal 2022 gegenüber 2021. "Die Öl- und Gasindustrie erwirtschaftet massive Rekordgewinne auf dem Rücken der Menschen in Österreich. Was für uns eine Energiekrise ist, ist für diese Konzerne ein wahrer Geldregen", sagte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin der NGO.

EU-Vorschlag reicht NGOs nicht

Der EU-Vorschlag, demzufolge Gas- und Ölkonzerne bei Profiten, die 20 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre liegen, eine Solidaritätsabgabe von 33 Prozent zahlen sollen, reicht den NGOs nicht. Sie forderten stattdessen eine komplette Abschöpfung der Übergewinne sowie eine Nachschärfung der Berechnungsbasis. Das so eingenommene Geld sollte dann sozial treffsicher verteilt und in den Ausbau von erneuerbaren Energien investiert werden.

Klimaaktivisten demonstrieren nicht nur in Wien

Am Freitag demonstrieren Klimaaktivisten und -aktivistinnen nicht nur in Wien, sondern auch Warschau in Polen. Bei dem internationalen Protest steht neben Klimaschutz auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Mittelpunkt. Hier würden Demonstrierende auf die Straße gehen, um ihre Solidarität mit den Menschen zu zeigen, die "in der Ukraine um ihr Leben zittern oder nicht mehr wissen, wie sie über die Runden kommen", sagte König.

Teilnehmen wird auch Valeria Bondareva, eine Fridays For Future-Aktivistin aus der Ukraine. Sie rief die EU zu einem völligen Embargo von fossilen Brennstoffen aus Russland auf, da mit diesen Einnahmen der Krieg mitfinanziert werde. Weiters sollte die EU eine "führende Stimme" dabei sein, andere Länder dabei zu überzeugen, ebenfalls diesen Schritt zu gehen.

Start von Protest in Wien vor OMV geplant

Der Start des Protests in Wien ist für heute, Freitag, ab 15.00 Uhr vor der OMV geplant. Dann wollten die Aktivistinnen und Aktivisten über den Praterstern zur Wiener Wirtschaftskammer ziehen, wo um 16.30 Uhr die Schlusskundgebung stattfinden sollte.

(APA/Red)

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