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Demo gegen mündliche Matura in Wien: AKS kündigt Großstreiks an

Gegen die mündliche Matura wird seitens der Schülerschaft gestreikt und demonstriert
Gegen die mündliche Matura wird seitens der Schülerschaft gestreikt und demonstriert ©www.maturastreik.at
Schülerinnen und Schüler des Landes machen aktuell gegen die mündliche Matura mobil. Demonstrationen in mehreren Bundesländern wurden angekündigt, der Hauptfokus liegt dabei auf Wien.
Rückkehr der mündlichen Matura: Protest
Schüler fordern freiwillige mündliche Matura

Die SPÖ-nahe Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) ruft für kommenden Mittwoch (26. Jänner) zu Demonstrationen gegen eine verpflichtende mündliche Matura auf. In allen Bundesländern sollen "Großstreiks" stattfinden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die größte Aktion soll in Wien mit einer dreistündigen Demo über die Bühne gehen.

Demonstration in Wien vom Heldenplatz zum Bildungsministerium

Von 9:00 bis 12:00 wird ein Demozug vom Heldenplatz über den Ballhausplatz zum Bildungsministerium ziehen. Zahlreiche Redebeiträge unter anderem von der Wiener AHS-Landesschulsprecherin Maria Marichici und von diversen überparteilichen Jugendorganisationen und Co wurden angekündigt. Auch der Initiator der Initiative #YesWeCare Daniel Landau wird erwartet. "Gerade in diesen Zeiten ist Solidarität zwischen Jung und Alt wichtig", so Landau.

Mündliche Matura: Die Situation an den Schulen

In den vergangenen beiden Jahren war die mündliche Matura nur freiwillig. Wer nicht antreten wollte, bekam in dem betreffenden Fach die Note der Abschlussklasse ins Maturazeugnis. Für heuer gibt es zwar ebenfalls diverse Erleichterungen, allerdings soll die mündliche Reifeprüfung wieder verpflichtend sein.

Die AKS hat schon am Dienstag in einigen Schulen "Warnstreiks" organisiert, dazu gab und gibt es auch in den kommenden Tagen noch Initiativen von Schulsprecherinnen und Schulsprechern an anderen AHS und berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hielt an den Maturaplänen trotzdem fest. Die von der ÖVP-nahen Schülerunion dominierte Bundesschülervertretung (BSV) distanzierte sich von den Protesten und will die Freiwilligkeit der mündlichen Matura durch Verhandlungen erreichen.

"Wir sind wütend": Demo in Wien gegen die mündliche Matura

"Wenn der Verhandlungstisch offensichtlich nicht mehr hilft, bleibt Streiken unser bestes Verhandlungstool", meinte dagegen die Wiener AHS-Landesschulsprecherin Maria Marichici (AKS). Sie werde für Gespräche bereit sein. Aber: "Wir sind wütend. Wenn wir nicht gehört werden, müssen wir lauter werden!"

Organisierte Streiks in anderen Bundesländern geplant

Auch in anderen Bundesländern sind Streiks geplant. Waren es am Dienstag nur Warnaktionen, werden am 26. Jänner in allen Landesteilen organisierte Streiks stattfinden. "Seit 2 Jahren überhört uns die Regierung. Mit den Warnstreiks haben wir dem Ministerium die Möglichkeit gegeben, zu reagieren. Weil wir aber wieder überhört wurden, wollen wir uns noch größer und lauter aufstellen, bis die Politik handelt!” kündigt AKS-Bundesvorsitzende Flora Prantl an.

Weitere Informationen zum Streik gegen die mündliche Matura finden sich auf www.maturastreik.at

(APA/Red)

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