Lustenau. Was versteht man unter Alzheimer und was ist der Unterschied zur Demenz? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Referent am Montagabend im Schützengarten. Zahlreiche Interessierte hatten sich im Vortragssaal versammelt, um den Ausführungen des Beraters in Lebensfragen zu folgen und ihrerseits Fragen zu stellen. Die Veranstaltung wurde von Pflege im Gespräch und Connexia ausgeschrieben.
Jeder Alzheimer ist eine Form von Demenz
Häufig sagt man Alzheimer und meint eigentlich Demenz, ohne sich über einen Unterschied der beiden Begriffe bewusst zu sein. Jeder Alzheimer ist eine Form von Demenz, jedoch nicht jede Demenz ist ein „Alzheimer“. „Demens“ – ohne Geist – ist ein Überbegriff für Krankheitsbilder, die sich auf den Verlust geistiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten beziehen. Alltägliche Aktivitäten können plötzlich nicht mehr selbständig bewältigt werden, das Gedächtnis funktioniert nicht mehr, der Patient driftet ab in eine Welt des Vergessens. Wilfried Feuerstein befasste sich mit der Demenz aus pflegerischer Sicht und zeigte auf, wie schwierig die Pflege betroffener Angehöriger werden kann. „Es ist schwer, den eigenen Vater zu pflegen!“ Viel besser ist es, mit den Kranken die schönen Dinge zu genießen und die schweren Dinge abzugeben. Stress, Frust, eigene Erkrankung und familiäre Probleme sollten nicht den Alltag bestimmen. Ist das Leben für die Betroffenen noch lebenswert gewesen, oder haben sie sich in das Vergessen geflüchtet, um das Leben nicht mehr ertragen zu müssen? Einfühlsam und humorvoll gab Feuerstein sein Wissen und seine Erfahrung an die Zuhörer weiter. Wenn auch der Geist vergisst, die Gefühle bleiben, denn das Herz wird nicht dement.