Debüt von Wirth
Erstaunlich unaufgeregt nahmen die Damen den ersten Super-G mit umgedrehter Startreihenfolge in Angriff. Im Gegensatz zur Abfahrt, wo das Ergebnis des Abschlusstrainings “gestürzt” wird, werden im Super G, in dem es ja kein Zeittraining gibt, die ersten 30 der aktuellen Weltcup-Startliste umgedreht. Hilde Gerg, im Vorjahr Beste in dieser Disziplin, startet mit Nummer 30, Alexandra Meissnitzer mit 29.
“Witzig, schon Tage vorher zu wissen, mit welcher Nummer man fährt”, hatte die mit 27 fahrende Weltranglisten-Vierte Michaela Dorfmeister aber das einzig Aufregende schnell gefunden. “Wir werden hier eine perfekte Piste haben, also wird es kein Problem geben”, gab sie sich gelassen. “Wirklich interessant wird es ja erst nächste Woche mit der ersten Abfahrt in Lake Louise.”
“Jetzt kommt eine andere Disziplin und damit neue Motivation. Ich bin zuversichtlich, mein Ziel am Freitag sind die Top-Fünf”, sagte Dorfmeister. Obermoser: “Dass ich im Training gut fahre, dafür bekomme ich keine Punkte. Ich muss einfach wieder frecher Rennfahren.”
Alexandra Meissnitzer rechnet sich bei ihrem Aspen-Debüt weniger aus als im Riesentorlauf, wo ihr vergangene Woche mit Platz zwei in Park City ein tolles Comeback gelungen war. “Ich bin im Super G noch nicht so konstant wie im Riesentorlauf. Dort wusste ich vom Training her, was ich drauf habe”, gab sie sich zurückhaltend.
Für ÖSV-Damenchef Herbert Mandl ist die neue Startreihefolge “ein Experiment, dass sich bei den Damen nicht so krass auswirken wird. Bei verstärkt guter Pistenpflege werden sich trotzdem wieder die Besten durchsetzen”, ist Mandl überzeugt. Ihr Super-G-Debüt im Weltcup gibt Katja Wirth, 22-jährige Schwester von Ex-ÖSV-Abfahrer Patrick Wirth.
ÖSV-Mannschaft für den Super G in Aspen
Alexandra Meissnitzer, Michaela Dorfmeister, Tanja Schneider, Brigitte Obermoser, Selina Heregger, Eveline Rohregger, Ingrid Rumpfhuber, Kathrin Wilhelm, Katja Wirth, Martina Lechner, Silvia Berger