Dauerregen in Vorarlberg: Gefahr von Überschwemmungen

Bereits am Donnerstag startet die Wetterlage in Vorarlberg mit kräftigen Regenschauern, die bis Freitag anhalten und sich durch ein Tiefdruckgebiet über Oberitalien weiter intensivieren. Die Niederschläge gehen am Freitag in starken Regen über, während die Schneefallgrenze auf bis zu 1600 Meter sinkt. Besonders betroffen sind die nördlichen Regionen Vorarlbergs.

Bis zu 120 Millimeter möglich
Die stärksten Regenfälle werden am Bodensee, im Bregenzerwald und im Arlberggebiet erwartet. Dort könnten bis Samstag Niederschlagsmengen von 70 bis 100 Millimeter auftreten, örtlich sind sogar über 120 Millimeter möglich. Diese erheblichen Mengen könnten in den genannten Schwerpunktgebieten zu Beeinträchtigungen führen.
Mögliche Auswirkungen
- Regionale Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr
- Gefahr von Muren und Hangrutschungen
- Überflutungen von Gebäuden sowie Grün- und Ackerflächen
- Überschwemmungen im Bereich von kleinen und mittleren Fließgewässern
Handlungsempfehlungen
- Passen Sie die Fahrgeschwindigkeit den Straßenverhältnissen an, rechnen Sie mit Aquaplaning
- Planen Sie Zeitverluste bzw. Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr ein
- Schließen Sie Fenster, Türen und Dachluken
- Halten Sie Abstand von Wildbächen, Fließgewässern und überfluteten Flächen
- Meiden Sie überflutete Unterführungen und Gräben
Einsatzkräfte stehen bereit
Im Laufe des Tages und bei anhaltenden Niederschlägen ist landesweit vermehrt mit technischen Einsätzen der Feuerwehren zu rechnen, teilte die Landeswarnzentrale mit. Die Einsatzkräfte stehen bereit, die Lage wird von der Landeswarnzentrale und der Wasserwirtschaft laufend beobachtet und beurteilt, informierte Sicherheits- und Wasserlandesrat Christian Gantner. Bis Samstagvormittag soll sich die Niederschlagssituation entspannen.
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Schwerpunkte sind der Bodenseeraum, das untere Rheintal, der Bregenzerwald sowie das Kleinwalsertal. In den nächsten 24 Stunden werden weitere 100 mm (Liter pro Quadratmeter) erwartet.
Einschätzung der Hochwassersituation
- An allen Pegeln der Bregenzerach werden erhöhte Abflüsse erwartet.
- Am Rhein, der Ill und der Dornbirnerach werden sich die Durchflüsse voraussichtlich weiterhin im erhöhten Mittelwasserbereich bewegen.
- An der Leiblach steigt der Wasserstand. Die aktuellen Prognosen deuten auf ein Hochwasserereignis im Einzugsgebiet der Leiblach hin.
- Kleinräumige Überflutungen, Überlastungen der Regenwasserkanalisation, Rutschungen oder Murgänge sind abhängig von den Niederschlagszellen im ganzen Land möglich.
Die Abflussspitzen werden in der Nacht auf Samstag erwartet.
Die Niederschlags- und Abflussdaten stehen online zur Verfügung. Bei Bedarf wird der Lagebericht auf der Homepage des Landes Vorarlberg unter www.vorarlberg.at/hochwasser aktualisiert.
Die Gemeinden und die Einsatzkräfte werden von der Landeswarnzentrale laufend informiert. Aktuelle Informationen sind auch unter https://warnung.vorarlberg.at/ abrufbar.
Den Bewohnerinnen und Bewohnern von Gebäuden in den genannten Gebieten wird empfohlen, mögliche Objektschutzmaßnahmen zum Schutz ihrer Gebäude gegen allfällig eindringendes Regenwasser von den Hängen oder der Straße vorzubereiten.
(VOL.AT)