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Das war die Nacht der Vielfalt mit erster Diversity-Bustour durch Wien

Diversity Coach Mathias Cimzar während der Moderation im Kultur-Kreise-Bus und Aufbruch zum Meidlinger Markt.
Diversity Coach Mathias Cimzar während der Moderation im Kultur-Kreise-Bus und Aufbruch zum Meidlinger Markt. ©Daniel Auer
Die Wirtschftskammer Wien inszenierte am 25. November im Zuge der "Nacht der Vielfalt" ein neues Veranstaltungsformat. Um dem Thema Diversity einen neuen Zugang zu verleihen, boten drei Bustouren quer durch Wien die passende Möglichkeit.

Rund zehn Prozent der Wiener UnternehmerInnen sind Teil der LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual und Trans)-Community, ungefähr ein Drittel haben Migrationshintergrund und knapp 800 leben und arbeiten mit einer Behinderung. „Von der Einpersonen-Firma bis zum Großkonzern, Diversity Management sollte zum Repertoire eines jeden Unternehmens gehören“, sagt Paulus Stuller, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien. „Obwohl Führungskräfte mittlerweile nicht mehr darauf verzichten können, handelt es sich bei dem Bereich jedoch immer noch um Pionierarbeit. Mit der ,Nacht der Vielfalt‘ wollen wir die Vielfalt Wiens zeigen und gleichzeitig auf das Thema Diversity aufmerksam machen.“

Nacht der Vielfalt inkl. Bustouren

Am Abend des 25. Novembers fanden sich die TeilnehmerInnen im Ocean Sky des Haus des Meeres zum Networking und zur Vorbereitung des Ausflugs ein. Ab 18.30 Uhr starteten dann die vollbesetzten Busse, deren Route je nach persönlich gewähltem Motto der Mitfahrenden verlief: Die Tour „Kultur-Kreise“ steht beispielsweise ganz im Zeichen von Wiens kultureller Vielfalt und zeigt, wie spannend und wertvoll diese sein kann. Vom Meidlinger Markt, der sich mittlerweile zu einem regelrechten Hotspot der Vielfalt entwickelt hat, über das Kulturgrenzen überwindende Afro-Asiatische Institut bis zum Hotel Bristol am Ring, ein Ort von gelebter Vielfalt: die Ausflugsziele machen Wiens kulturelle Vielfalt erlebbar und zeigen wie divers Österreichs Hauptstadt ist.

Die zweite Reise entführte die Gäste mit dem „Trans-Vienna-Bus“ zu einer Tour que(e)r durch Wien und macht sexuelle Orientierung in der Wiener Wirtschaft zum Thema. Gleichzeitig zeigte der Ausflug, wie schwul-lesbisches Leben mit Wirtschaftsprozessen einhergeht und machte mit den Reisenden einen Zwischenstopp bei der Buchhandlung Löwenherz, Wiens schwule Buchhandlung der ersten Stunde, in der sich auch Lesben, Bisexuelle und Transgenderpersonen mit ihren Interessen und Wünschen aufgehoben fühlen. Außerdem stellte sich QWien vor, ein Zentrum und Archiv für schwul-lesbische Kultur und Geschichte. Schließlich wurde das Cafe Savoy an der Wienzeile besucht, welches einerseits mit seiner schieren Opulenz besticht und auf der anderen Seite sich bereits zum Aushängeschild der Wiener Schwulenszene etabliert hat.

Die „Inklusions-Reise“ lockte neben einem umfassend barrierefreien Angebot mit einem ausführlichen Besuch in dem international renommierten Zentrum von „Art Brut“. Auch „Outsider-Art“ genannt, beschreibt es eine aufstrebende Kunstdisziplin von Kindern und Menschen mit geistiger Behinderung. Die Tour, begleitet von „Art Brut“-Expertin Hannah Rieger in der Sammlung Gugging ließ die Teilnehmenden in die Welt dieser spezifischen Kunstform eintauchen und inspirierte einen Dialog zwischen Kunst und Unternehmertum.

Diversity Management als Erfolgsfaktor

Bei Diversity Management geht es darum, die Unterschiede von Individuen anzuerkennen, wertzuschätzen und außerdem zu fördern – unabhängig von Geschlecht, Lebensalter, Herkunft und Hautfarbe, sexueller Orientierung, Religion und Weltanschauung sowie körperlicher oder geistiger Behinderung. Das Unternehmerisches Ziel ist die sogenannte Inklusion: also eine Organisationskultur zu schaffen, in der sich wirklich alle frei entwickeln können. Erste Ansätze, Best-Practise und Tipps wie so etwas umgesetzt werden kann, lieferte die Nacht der Vielfalt aufmerksamen Gästen mit spannenden Stationen, ExpertInnen vor Ort und gelebter Diversität in Wien.

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