Am Donnerstagabend gab es eine Geschichte zu hören über das Leben in der Schule im Allgemeinen und über die unterschiedlichen Charaktere, die dem Alltag eines Pädagogen die Würze geben. Je mehr Marion Amann aus ihrem Buch „Das springende Pferd” zum Besten gab, umso mehr kristallisierte sich der eigentliche Schwerpunkt heraus: die Liebe.
Außerirdische Schnecken
Nachdem die da 30 Jahre lang Schuldienst geleistet hatte, verschlug es sie in das Institut Jagdberg, dessen Name allein schon eine Herausforderung bedeutete. Es ist eine wirkliche Aufgabe, diesen Schülern dort die Werte zu vermitteln, die für ein Leben „draußen” unerlässlich sind. Aufmerksamkeit zu schenken, wo vorher keine war, Initiative zu ergreifen, mit Liebe und Sorge an die Dinge herangehen. Immer wieder ging es in der Geschichte um Luca, der in seiner ganzen Faszination und Einzigartigkeit den Dingen auf seine Weise den Stempel aufdrückte. In den Lesepausen wurde durch das Gitarrenspiel von Susanne Scheier und Dario Denti das Vorgetragene musikalisch untermalt. „Irgendwo existiert ein Schacht, der uns zurückführt in unsere eigene Geschichte”, so Amann. Das springende Pferd, das unter den Händen von Luca auf der Leinwand Gestalt annahm, das mit jedem Pinselstrich, mit dem Malen der wehende Mähne, mit dem fast hörbaren Stampfen der Hufe zu einem fantastischen Wesen wurde, flog über die Leinwand hinaus, den Himmel zu erobern.