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Das Rätsel um Conchita ist gelöst: Neuer Song - alter Name

Conchita veröffentlichte um Mitternacht einen neuen Song unter neuem Namen.
Conchita veröffentlichte um Mitternacht einen neuen Song unter neuem Namen. ©APA
Das Rätsel um die Zukunft der Kunstfigur Conchita wurde nun zum größten Teil gelöst. Um Mitternacht wurde der neue Song "Trash all the Glam" unter altem Namen veröffentlicht.

Der ganz harte Bruch ist es dann doch nicht geworden: Nachdem in den vergangenen Tagen über die Zukunft von Tom Neuwirths Kunstfigur Conchita gerätselt wurde, gab es heute um Mitternacht die (vorläufige) Auflösung: Der schon zuvor genutzte Nachname Wurst ist zurück, und mit “Trash all the Glam” wurde ein neuer Song veröffentlicht. Restlos geklärt wurde die Zukunft von Conchita damit aber nicht.

Stets für den 8. März – den internationalen Weltfrauentag – angekündigt, tat sich ab Mitternacht einiges auf dem Instagram-Profil von Conchita. Zuerst ein Foto einer komplett in Latex gehüllten Figur, die sich auf Stufen rekelt, dann eine Insta-Story mit einzelnen Textzeilen und schließlich das Cover sowie der Link zur neuen Single “Trash all the Glam”. In der Electroballade mit knackigem Refrain zeigt sich Conchita Wurst nicht ganz so melodramatisch wie gewohnt, weiß aber dennoch ihre Stimme einzusetzen.

Zukunft von Kunstfigur Conchita bis vor kurzem noch offen

Wie es mit der Kunstfigur und ehemaligen Song-Contest-Gewinnerin weitergeht, scheint dennoch offen. Auf dem Coverartwork ist die Sängerin in dunklen Sportklamotten vor Rolltreppen zu sehen, auf den Zehenspitzen stehend und das Gesicht – wie im begleitenden Foto – gänzlich in Latex gehüllt. Ob die zuletzt etwa beim Opernball gezeigte Glatze, der als Markenzeichen geltende Vollbart oder nun doch ein erneut verändertes Aussehen angesagt ist, muss sich erst zeigen.

Bemerkenswert ist jedenfalls der Veröffentlichungstermin des neuen Songs. Denn heute ist nicht nur Weltfrauentag, auch ihre Nachfolgerin Paenda, die Österreich heuer beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv vertreten wird, stellt ihren Wettbewerbsbeitrag “Limits” vor. Wohl kein Zufall, hat Conchita gerade dem ESC und seiner bunten Community viel von ihrem Erfolg zu verdanken. Schließlich hat der Triumph beim Contest in Kopenhagen 2014 den Weg zu einer Karriere geebnet, die Conchita rund um den Globus führte.

Conchita und Wurst existieren parallel

Jetzt wurde bekannt – Conchita lebt: Die Kunstfigur von Tom Neuwirth existiert weiter. Daneben gibt es künftig aber auch WURST: So ist das neue Electroprojekt betitelt, von dem heute mit “Trash all the Glam” auch der erste Song veröffentlicht wurde. Das Spiel mit Geschlechterrollen zieht sich aber auch hier fort.

So ist im ersten Video von WURST eine komplett in Latex gehüllte Figur zu sehen, die sich auf Treppenstufen einer Wiener U-Bahn-Station rekelt. Dabei geht es durchaus lasziv zur Sache. Wenig später taucht diese Person in sportlichen Klamotten auf den Rolltreppen auf, das Gesicht weiterhin komplett verhüllt. Eindeutigkeit ist also offenbar nicht die Sache von WURST, wobei die stimmliche Inszenierung zu den markanten Electroklängen nicht ganz so melodramatisch wie zuletzt bei Conchita ausfällt. Ein neues Album ist laut Aussendung von Sony Music jedenfalls bereits eingespielt und gemeinsam mit Produzent Albin Janoska sowie Komponistin Eva Klampfer entstanden.

Fest steht damit: Conchita und WURST sollen künftig parallel existieren, womit Tom Neuwirth beide Bühnenpersönlichkeiten trennt. Conchita als “höfliche und feminine Medien-Ikone”, die laut dem Labelstatement weiterhin für “hervorragend fesselnde Live-Unterhaltung mit ihrem Mix aus Glam-Pop und Diven-Songs” sorgen soll. Und WURST andererseits als “der maskuline, kompromisslose Electro-Newcomer, der sich um keine andere Meinung zu scheren scheint”. Gerade in den Songtexten werde nun mehr von Neuwirth und seinem Leben preisgegeben.

Conchita gelang der Sieg beim ESC 2014

Begonnen hatte alles aber noch als Tom Neuwirth: Der Steirer nahm als Jugendlicher an der ORF-Castingshow “Starmania” teil und landete hinter der späteren Gewinnerin Nadine Beiler auf dem zweiten Platz. In der Folge war er Mitglied einer kurzlebigen Boyband (jetzt anders!), bevor sich der Absolvent der Grazer Modeschule seiner nunmehrigen Kunstfigur widmete. Als Dragqueen Conchita Wurst respektive später Conchita gab es einige Auftritte, auch die Teilnahme an einer weiteren ORF-Show (“Die große Chance”), bevor der Song Contest zum bestimmenden Thema wurde.

Die Teilnahme 2012 war Conchita noch verwehrt, da sie sich in einer Vorausscheidung den Trackshittaz geschlagen geben musste. Weitere Fernsehengagements folgten, bevor sich der ORF 2014 direkt und ohne öffentliche Vorauswahl für Conchita als ESC-Teilnehmerin entschied. Und es sollte sich auszahlen: Trotz mancher Kritik aus dem eigenen Land und speziell osteuropäischen Staaten gelang ihr mit “Rise like a Phoenix” 2014 der überraschende Triumph in Kopenhagen.

Seitdem hat sich Conchita stark für die LGBTQ-Community eingesetzt, zwei Alben veröffentlicht und beim heimischen Poppreis Amadeus mehrere Auszeichnungen abgeräumt. Dennoch deutete Neuwirth zuletzt mehrfach einen Abschied von der Kunstfigur ab, was auch von einer teils männlicheren Erscheinung unterstrichen wurde. Nun scheint aber weiterhin alles offen für Conchita Wurst respektive Tom Neuwirth.

 

 

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(APA/Red)

 

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