Das Ohr näher ans Volk legen .

Walgauer Bevölkerung soll bei der Regionalentwicklung besser mitreden können.
(amp) Zum Auftakt der Regionalentwicklung “Im Walgau” trafen sich vor knapp einem Jahr 180 am kommunalgeschehen Interessierte im Sonnenbergsaal in Nüziders. In der Zwischenzeit tagte regelmäßig die Walgaukonferenz mit den Bürgermeistern, wurde zu Workshops vom Kultur- bis zum Sozialbereich eingeladen und strategisch an Schwerpunkten zur Stärke-Schwächeanalyse gearbeitet. Am 30. Jänner 2010 gibt es nunmehr mit dem zweiten “Walgauforum” in Frastanz eine weitere Gelegenheit, sich in die regionale Entwicklung in einem Forum mit verschiedensten Interessenschwerpunkten einzubringen. “Wir wollen hier den Teilnehmern ein Open Space – einen offenen Diskussionsraum – bieten”, hofft Projektleiter Manfred Walser, dass das Angebot auf entsprechendes Interesse bei der Walgauer Bevölkerung stößt. Zentraler Mittelpunkt beim zweiten Walgauforum soll eine “Karte der Stärken” sein, wo die Potentiale der Walgaugemeinden zwischen Brand bis Thüringerberg und Feldkirch bis Lorüns für jeden augenscheinlich werden. Ziel dieser “Walgaukarte” ist die Bündelung von Informationen, die schlussendlich zu einer weiteren Vernetzung zwischen den Kommunen, aber auch zwischen den Bezirksgrenzen führen soll.
Sich Zeit nehmen
“Für das Walgauforum am 30. Jänner sollte man sich Zeit nehmen”, rät Manfred Walser den Teilnehmern, sich ganztägig von 10 bis 16 Uhr einzubringen. “Wir wollen das Ohr an die Bevölkerung im Walgau legen, schließlich geht es hier um Verbesserungen, die allen Alters-, Berufs- und Interessensgruppierungen zugutekommen sollen”, macht der Projektleiter aufmerksam. Die Teilnehmer werden auch mittags verköstigt, weshalb bis zum 25. Jänner eine definitive schriftliche Anmeldung erwünscht ist. Postadresse: Im Walgau Gemeinden gemeinsam, Bazulstraße 2, 6710 Nenzing oder per E-Mail: sekretariat@imwalgau.at
Kommentar
Handeln, statt jammern
Der Walgau hat viele Stärken, aber auch seine Schwächen. Keine andere Region im Land wird durch zwei Bezirksgrenzen geteilt, kaum eine andere Region ist so branchendurchsetzt different – vom industriellen Großbetrieb in der Talsohle über die Palette der Klein- und Mittelbetriebe bis zum Tourismuszentrum im Brandnertal. Jeder dritte Bewohner im Walgau findet in der Region seinen Arbeitsplatz. Wo sonst noch gibt es auf engstem Raum ein so geballtes Angebot von drei Musikvolkschulen, wie in Blumenegg, oder drei Sport- und einer Musikmittelschule wie in Satteins, Nenzing, Nüziders und Thüringen auf weniger als 15 Kilometer Luftlinie. Auch das soziale Netz ist mit den Zentren in Satteins, Nenzing, Ludesch, Nüziders, Bludenz und Bürs und den dazugehörenden Institutionen der Krankenpflege und der mobilen Hilfsdienste engmaschig. Natur- und Umweltbewusstsein als e5 Gemeinden, Kultur, Freizeit, Bildung, öffentlicher Verkehr, Nahversorgung . , alles Großteils auf Schiene. Und trotzdem gibt es genügend Verbesserungspotentiale, vom kommunalen Bauamt bis zum Veranstaltungskalender, vom gemeindeübergreifenden Sicherheitsnetz bis zur Stärkung der Tourismuseinrichtungen. Dazu gehört auch das Walgaubad. Die Chance hier mitzureden, sollte jedem Walgauer ein persönliches Anliegen sein, so nach der Devise: besser rechtzeitig handeln als zu spät jammern. (amp)