Das historische Gewissen der Stadt

Mai 1975 traten also engagierte Frauen und Männer an die Öffentlichkeit, um Kunst, Literatur, Brauchtum und Denkmalpflege in den Fokus des Interesses zu rücken. Diesem Grundsatz, nämlich das historische und kulturelle Erbe der Nibelungenstadt hoch zu halten, blieb man im Verein bis zum heutigen Tage treu. Mit einem fulminanten Festakt feierten Vereinsmitglieder und Gäste im Salomon Sulzer Saal.
Stolze Gründerväter
Pepi Jank, Gerd Nachbauer, Norbert Peter, Hugo Loacker, die stolzen Gründer des Vereins ließen anno dazumal ihrer Heimatliebe freien Lauf, Wissenswertes über die Stadt wurde dokumentiert, erhaltenswerte Gebäude stellte man unter den schützenden Schirm des Vereins, neue Ideen für ein positives Stadtbild wurden konkretisiert und den politischen Verantwortlichen präsentiert. Damals wie heute setzen sich die unermüdlichen Geister des Kulturvereins für eine lebenswerte Stadt ein, deren Geschichte es gilt, zu hüten und zu bewahren.
Festliche Feier im Kreise Gleichgesinnter
Zum Auftakt seiner Festrede zitierte Dr. Mailath-Pokorny, selbst begeisterter Wahlhohenemser, Johannes Rau: „Kultur ist das Fundament auf dem unsere Gesellschaft steht und auf das sie baut!“ Richard Amann bezeichnete das Wirken des Kulturkreises als das „Historische Gewissen der Stadt“. Präsident Edmund Banzer brachte es auf den Punkt: „Wenn künftige Generationen zurückblicken, dann blicken sie auf unsere Kultur – sie ist es, die in Erinnerung bleiben wird.“ Der Wiener Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny gratulierte zum 40jährigen Jubiläum und führte den Gästen am Beispiel Wien die Wichtigkeit von Kultur und historischem Erbe vor Augen. Für die feierliche musikalische Untermalung zeichnete Julia Scheier verantwortlich, die auf der Harfe ihren Teil zum festlichen Geschehen beitrug.